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Mücken gibt es seit geschätzt 40 Millionen Jahren. Die kleinen Insekten haben sich im Laufe der Evolution perfekt an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Sei es die Eiszeit oder eine extreme Dürre - Mücken verstehen es, auch in für sie feindlicher Umgebung zu überleben. Solange nur eine einzige Mückenpopulation irgendwo überlebt, gibt es im darauffolgenden Jahr in den warmen Jahreszeiten wieder Scharen von Mücken.
Man geht weltweit von etwa 3500 verschiedenen Mückenarten aus. Allein in Deutschland leben etwa 50 von ihnen. Nur wenige sind für den Menschen gesundheitsschädlich, jedoch gelangen auch tropische Mückenarten immer mehr in unsere Breiten, die Krankheiten wie Malaria, das Dengue-Fieber oder die West-Nil-Krankheit mit sich bringen.
Die meisten Mückenarten benötigen Gewässer oder sumpfige Böden zur Eiablage. In dieser Umgebung entwickeln sich die Mückenlarven innerhalb einiger Wochen zu adulten Mücken. Die Larven spielen für das Ökosystem eine wichtige Rolle, da vor allem Fische und Vögel diese als Nahrung sehr gerne fressen. Mückenlarven nutzen allerdings auch wir Menschen: sie dienen uns als Fischfutter für Fische im Teich oder werden als Köder beim Angeln verwendet.
Nicht alle Mücken, die in der Luft herumschwirren, stechen. Allein die Mückenweibchen benötigen nach der Begattung durch ein Mückenmännchen zur Eiablage frisches Blut, da das darin enthaltene Eiweiß zur Eibildung erforderlich ist. Eine Mückenart hingegen ritzt die Haut des Wirts regelrecht auf: Die Stiche von Kriebelmücken zählen zu den unangenehmsten Mückenstichen, die man sich in der Natur zuziehen kann.
Zu welcher Tageszeit die Mückenweibchen auf Wirtssuche sind, unterscheidet sich von Mückenart zu Mückenart. Einige fliegen vor allem tagsüber, andere bevorzugen die Dämmerung. Dass Mücken von Licht angezogen werden ist übrigens ein Mythos - was Mücken anlockt, sind Gerüche.
Jeder Mensch hat einen individuellen Eigengeruch. Dieser entsteht durch eine bestimmte Zusammensetzung von Fettsäuren, Ammoniak und Milchsäuren auf der Haut. Je nach Zusammensetzung zieht der eigene Duftcocktail Mücken an - oder eben nicht.
Stiche von Mücken jucken unerträglich. Aber woran liegt das? Damit das Blut nach dem Einstich nicht gerinnt, nutzt die Mücke ihren Speichel, der gerinnungshemmende Eiweiße enthält. Dieser betäubt die verletzte Hautstelle, sodass der Wirt erst nach Beendigung der Blutmahlzeit einen Juckreiz verspürt. Der Speichel löst bei empfindlichen Personen darüber hinaus auch allergische Reaktionen aus, da das Immunsystem vermehrt Histamin ausschüttet, um den Speichel der Kriebelmücken zu bekämpfen. In schweren Fällen können Betroffene einen anaphylaktischen Schock erleiden, der unbehandelt lebensbedrohlich verlaufen kann.
Um Stechmücken so gut es geht abzuwehren und fernzuhalten, kann man verschiedene Methoden nutzen. Um sie aus Innenräumen zu vertreiben, gibt es verschiedene Mückenstecker, die ganz einfach in die Steckdose gesteckt werden. Bei der Wahl des Herstellers sollte man jedoch ausreichend recherchieren, um den für sich sinnvollen Mückenstecker zu finden. Die Vorteile von Mückensteckern sind, dass sie überall dort angewendet werden können, wo es Steckdosen gibt. Ihre Wirkung hält mehrere Wochen an, sodass man viele unbeschwerte Stunden ohne das Sirren der durstigen Moskitos verbringen kann. Allerdings können einige Mückenstecker auch für den Menschen gesundheitsschädlich sein.
Wem Mückenstecker zu gefährlich erscheinen, der kann auch auf natürliche Hausmittel setzen. Vor allem ätherische Öle haben sich im Kampf gegen Mückenstiche bewährt. Lavendel, Teebaumöl und Eukalyptus erzielen eine gute Wirkung. Einfach einige Tropfen eines guten ätherischen Öls in eine Duftlampe träufeln und diese dort aufstellen, wo man sich aufhält. Der Geruch übertüncht den menschlichen Eigengeruch und Mücken bleiben fern. Im Garten kann man zur Mückenabwehr Pflanzen wie Tomaten, Lavendelsträucher oder Walnussbäume pflanzen. Diese verströmen einen Eigengeruch, den Mücken gar nicht mögen.
Darüber hinaus gibt es auch einige Mittel aus der Küche, die dabei helfen Mückenstiche zu vermeiden. Da Mücken den Duft von Zitronen überhaupt nicht mögen, kann man ganz einfach aufgeschnittene Zitronenhälften überall in der Wohnung verteilen. Zusätzlich dazu verstärken getrocknete Nelken den mückenvertreibenden Geruch noch.
Da Mücken über den Körpergeruch angelockt werden, kann man versuchen, diesen so unappetitlich wie möglich zu machen: dazu im Sommer regelmäßig Knoblauch essen. Dies verändert den Körpergeruch, den Mücken gar nicht leiden können. Möchte man lieber auf Knoblauch verzichten, so kann man Repellents verwenden, die vor einem Aufenthalt im Freien auf die Haut aufgesprüht werden. Viele dieser Repellents enthalten natürliche Inhaltsstoffe wie Geraniol, die Mücken für bis zu sechs Stunden fern halten.
Wurde man trotz dieser Tipps gestochen, so sollte man einige Dinge beachten. Um das Risiko einer Infektion so gering wie möglich zu halten, sollte man unter allen Umständen versuchen, sich nicht zu kratzen. Der Speichel der Mücke wird sonst durch die mechanische Kratzbewegung noch weiter unter der Haut verteilt und Rötungen und Schwellungen können sich vergrößern. Einige Menschen reagieren auf den Speichel der Mücke allergisch, weshalb sie bei einem Stich immer ein Antihistaminikum einnehmen sollten, um die Immunreaktion zu unterdrücken.
Sehr sinnvoll ist es ebenfalls, den Mückenstich direkt zu desinfizieren und zu kühlen. Die Schwellung sowie der Juckreiz nehmen dadurch ab. Hat man kein Kühlpack oder ein kühlendes Stichspray zur Hand, helfen auch Spucke und klares Wasser. Eine halbe Zitrone auf den frischen Stich gepresst, kann verhindern, dass das Insektengift sich weiter unter der Haut verteilt.
In unserem Blog finden Sie umfassend recherchierte Beiträge zu Mücken und Mückenabwehr. Besuchen Sie gerne auch unseren Online-Shop, in dem Sie verschiedene Produkte gegen Mücken kaufen können.