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Läuse sind flügellose Parasiten. Menschen werden von drei verschiedenen Läusearten befallen, während Blattläuse nur Pflanzen befallen und Staubläuse Material- und Hygieneschädlinge sind.
Staubläuse leben auf Pflanzen, Baumrinden und Totholz und finden sich auch in Vogelnestern. Allerdings können sie auch in Wohnungen, Kellern, Bibliotheken und Neubauten vorkommen, sofern dort eine hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen herrschen. Dann finden sie ihre Hauptnahrungsquellen wie Schimmelsporen, Schimmelpilze, Flechten und Algen. Staubläuse sind für den Menschen harmlos, können bei sensiblen Menschen jedoch Allergien hervorrufen, weshalb man gründlich und schnell gegen sie vorgehen sollte. Staubläuse erkennt man an einer Schicht, die wie Papierstaub aussieht, die Tierchen selbst sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen.
Am besten bekämpft man Staubläuse, indem man die Luftfeuchtigkeit senkt, Schimmelflecken beseitigt und die Räume kühl hält.
Blattläuse (Aphidoidea) sind kleine Plagegeister, die zur Gattung der Röhrenblattläuse gehören. Etwa 800 verschiedene Blattlausarten kommen in unseren Breiten vor. Diese Lausart ernährt sich mit Vorliebe vom süßen Pflanzensaft, den sie mit ihrem Beißwerkzeug aus den verschiedensten Pflanzenteilen saugt. Sie sind winzig klein und erst bei einer großen Population mit dem bloßen Auge zu erkennen. Blattläuse können Pflanzen langfristig schädigen, sodass ganze Pflanzenteile absterben oder auch Viren auf die Pflanze übertragen. Daher ist es wichtig, bei einem Befall schnell zu handeln und durch verschiedene Maßnahmen die Möglichkeit eines Befalls so gering wie möglich zu halten.
Hat man Blattläuse entdeckt, so helfen Hausmittel gegen einen Befall. Aber auch der Einsatz von Nützlingen kann hilfreich in der Bekämpfung sein.
Um Blattläusen vorzubeugen empfiehlt es sich, Mischkulturen zu pflanzen, rote Pflanzen zu bevorzugen und auf einen säurearmen Boden zu achten.
Die Kopflaus (Pediculus), die Filzlaus (Phthirus pubis) und die Kleiderlaus (Pediculus vestimentorus) hingegen befallen Menschen. All diese Parasiten benötigen Blut zum Überleben und beißen ihren Wirt in regelmäßigen Abständen. Ein Lausbefall geht einher mit starkem Juckreiz, geröteten Einstichstellen und manchmal mit Pusteln und Quaddeln.
Kleiderläuse kommen meistens dann vor, wenn schlechte hygienische Verhältnisse herrschen und der Mensch sich lange Zeit nicht waschen kann. Auch mangelnde Kleiderhygiene zieht die Kleiderlaus magisch an. Vor allem Obdachlose, Flüchtlinge und Menschen ohne festen Wohnsitz sind von ihr betroffen. Mit einer guten Hygiene und regelmäßig gewaschener Kleidung kann man dieser Lausart schnell Herr werden.
Die Filzlaus liebt vor allem Körperregionen, die gut durchblutet und nicht gewaschen sind. Schlechte Körperhygiene bevorzugt die Filzlaus, die vor allem im Intimbereich von Menschen lebt. Sie wird über sexuelle Kontakte und Geschlechtsverkehr übertragen. Eine gute Hygieneroutine und ein gepflegter Intimbereich minimiert das Risiko, sich mit Filzläusen anzustecken um ein Vielfaches.
Die Kopflaus kommt am häufigsten vor. Tückisch ist, dass sie vor allem Kinder zwischen drei und zwölf Jahren befällt. Dies kommt daher, da Kinder viel und eng miteinander spielen und die Laus nur durch einen direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt von einem Wirt auf den nächsten krabbeln kann. Oft kommt ein Lausbefall in der KiTa oder in der Schule vor, da dort viele Kinder direkten Kontakt miteinander haben.
Ein Lausbefall kann durch Juckreiz erkannt werden. Allerdings können auch keinerlei Symptome auftreten, was einen Befund schwierig macht. Hat man einen Verdacht auf Läusebefall, so kann man mit einem Läusekamm die Haare untersuchen. Hat man Läuseeier entdeckt, sollte man geeignete Maßnahmen ergreifen, um den Befall schnell zu beenden.
Wurde ein Kopflausbefall am eigenen Kind festgestellt, muss man als Elternteil die Meldepflicht einhalten und die Einrichtung über den Befall kontaktieren. Die Einrichtung informiert das Gesundheitsamt und kann entsprechende Maßnahmen ergreifen, um eine Übertragung der Läuse einzudämmen. Kopfläusen kann man schnell Herr werden, indem man geeignete Läusemittel anwendet. Gut bewährt haben sich Anti-Läuse-Shampoos, die mit der ersten Anwendung wirksam sind.
Neben Läuseshampoos können auch Hausmittel gegen Läuse helfen.
In der Küche finden sich viele Helferchen, die man anwenden kann. Man kann eine Essigspülung anwenden, mit Speiseöl den Läusen den Garaus machen oder auch Kartoffelwasser von Salzkartoffeln als Spülung verwenden, um die Läuse aus den Haaren zu entfernen. Da die Nissen allerdings mit einem Klebematerial nah an der Kopfhaut abgelegt werden, ist es schwierig, diese nur mit Hausmitteln zu entfernen. Besser wirken die speziellen Anti-Läuse-Shampoos, die durch ihre Wirkstoffe den Kleber auflösen und die Nissen aus dem Haar entfernen.
Ätherische Öle wie Lavendelöl, Teebaumöl, Rosmarinöl oder Neemöl wird eine gute Wirkung gegen Läuse nachgesagt. Einige Tropfen eines der Öle in einem handelsüblichen Shampoo soll angeblich einen Läusebefall vorbeugen können. Da Mädchen mit ihren langen Haaren öfters von Läusen betroffen sind, können Flechtfrisuren ebenfalls einem Läusebefall vorbeugen. In kurzem Jungenhaar können sich Läuse hingegen schlecht festhalten, weshalb eine schicke und regelmäßig vom Friseur nachgeschnittene Kurzhaarfrisur einem Lausbefall vorbeugen kann.
Ganz verhindern, dass man Läuse bekommt, kann man allerdings nicht. Die Anti-Läuse-Mittel wie Shampoo, Textilienspray und Läuseabwehrspray können bei einem Befall schnell Abhilfe schaffen und die Laus rasch vom Kopf vertreiben.
In unserem Blog finden Sie umfassend recherchierte Beiträge zu den verschiedenen Läusearten in Deutschland. Besuchen Sie gerne auch unseren Online-Shop, in dem Sie verschiedene Produkte gegen Läuse kaufen können.