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Zecke auf einer Hand

Zecken entfernen - hilfreiche Tipps und Tricks

Zecken entfernen - Achtung beim nach Hause kommen!

Nachdem man im Winter viel Zeit in den Innenräumen verbracht hat, zieht es viele Menschen - sobald die Temperature milder werden - raus in die Natur. Ausgedehnte Spaziergänge, Wandertouren und Gartenarbeiten prägen dann den Zeitvertreib. Dabei kann man sich leichter als gedacht eine Zecke zuziehen. Auch trotz Zeckenabwehrspray finden Zecken oftmals versteckte Stellen am Körper, aus denen sie das benötigte Blut saugen. Da der Speichel von Zecken Krankheitserreger übertragen kann, ist es daher wichtig, so schnell wie möglich die Zecke zu entfernen.

Was sind Zecken?

Zecken gehören zur Familie der Milben - mit ihrer durchschnittlichen Körpergröße von bis zu 0,4 cm sind sie die größte Milbenart, die in Deutschland vorkommt. Zecken ernähren sich Zeit ihres Lebens von Blut von Wirten, diese befallen sie parasitär und können nach einer Mahlzeit doppelt so groß werden. In Deutschland ist die Schildzecke,auch bekannt unter dem Namen Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus), am weitesten verbreitet.

Zecken aus der Haut entfernen - Nahaufnahme einer Zecke

Zecken durchlaufen drei Entwicklungsstadien. In jedem Stadium benötigt die Zecke eine Blutmahlzeit, um sich weiter zu entwickeln. Die Zeckenlarven saugen meist Blut von Kleinlebewesen wie Mäusen. Diese enthalten oft das FSME-Virus, das jedoch normalerweise nur zwischen Mäusen weitergegeben wird. Saugt nun eine Zeckenlarve Blut von einer infizierten Maus, wird sie zum Träger des Virus. FSME hat auf Zecken keine Auswirkungen, allerdings können Menschen durch eine infizierte Zecke mit FSME angesteckt werden. Diese Krankheit ist nicht zu unterschätzen, da bei einem schweren Verlauf Langzeitschäden auftreten können. Warum nur eine Impfung einen zuverlässigen Schutz vor einer FSME-Infektion gewährleisten kann, können Sie hier nachlesen

 

Wo kommen Zecken vor?

Zecken halten sich überall dort auf, wo optimale Lebensbedingungen herrschen. Diese finden sich an Bachläufen, Waldrändern, auf Waldlichtungen und in hohem Gras. Darüber hinaus benötigen sie relativ warme Temperaturen - unter acht Grad Celsius fallen Zecken in eine Art Starre. 
Ebenfalls sind Büsche und Unterholz Orte, an denen Zecken vermehrt auftreten, weshalb man immer auf den Wegen bleiben sollte, wenn man das Risiko minimieren will, sich mit Zecken zu infizieren. Auf der Suche nach einem vorbeistreifenden Wirt krabbeln Zecken ans obere Ende von Halmen und niedrigen Büschen und verharren dort stundenlang. Nun muss nur ein Mensch oder ein Tier den Warteplatz des Parasites streifen, damit die Zecke auf dem Wirt einen geeigneten Blutsaugeplatz finden kann. 

Zeckenstiche erkennen - darauf müssen Sie achten

Da sich Zecken Stellen am Körper aussuchen, die auf den ersten Blick nicht leicht zu kontrollieren sind, ist es wichtig, bestimmte Merkmale von Zeckenstichen zu erkennen. Dazu ist es wichtig zu wissen, welche Stellen besonders von Zecken betroffen sein können. Generell kann gesagt werden, dass warme, gut durchblutete Stellen häufiger von Stichen betroffen sind. Betroffene Stellen sind:

  • Intimbereich (Hoden, Vulva)
  • Gesäß und Pofalte
  • Innenseite der Oberschenkel und Arme
  • Kniekehle und Armbeugen
  • Bauch und Bauchnabel
  • Hautfalten am ganzen Körper
  • Unter den Achseln
  • Nackenbereich und hinter den Ohren
  • Haaransatz
  • Ohrmuschel
  • Auf der Kopfhaut (besonders bei Kindern)

Manchmal hat man Glück und man sieht eine Zecke umherkrabbeln, bevor sie sich einen Saugplatz gesucht hat. Oftmals jedoch sieht man die winzig kleinen Parasiten gar nicht oder bemerkt sie zu spät. 
Da sich Zecken nach der Blutmahlzeit vom Wirt abfallen lassen, kann es auch passieren, dass man den Zeckenstich nicht wahrnimmt
Während des Blutsaugens spritzt die Zecke einen schmerzstillenden Stoff in die offene Hautstelle, weshalb ein Zeckenstich in der Regel nicht weh tut oder juckt. Daher ist es schwierig, ihn überhaupt auszumachen. 

Hat man eine Zecke, die zugestochen hat, bemerkt, sollte man von bestimmten Dingen die Finger lassen: Einige versuchen, die Zecke mit Alkohol oder Nagellackentferner aus der Haut zu entfernen. Da diese Stoffe die Zecke jedoch enormem Stress aussetzen, bewirken diese Stoffe nur, dass die Zecke noch mehr Speichel produziert, der in die Wunde fließt, und Krankheiten übertragen kann. 

Generell gilt: Je früher eine Zecke entdeckt wird, desto geringer ist die Gefahr einer Infektionsübertragung. Daher sollte man sich sofort nach einem Aufenthalt im Freien genauestens nach Zecken absuchen. 

Gefährdete Körperregionen bei Geschlechtern unterschiedlich

Zecken stechen bei Geschlechtern an unterschiedlichen Stellen zu; das hat die Datenlage der letzten Jahre bewiesen.

Kinder werden bevorzugt an der Kopfregion gestochen. Bei ihnen gilt es, genauestens den Hals, die Stellen hinter den Ohren und die Kopfhaut zu untersuchen. Erwachsene hingegen werden im Verhältnis selten an diesen Stellen gestochen. Bei Männern konnte festgestellt werden, das sich Zecken vor allem an Hoden und am Penis festsetzen, um dort Blut zu saugen. Diese Stellen sind sehr gut durchblutet und warm, weshalb sie im Fokus stehen sollten. Generell konnte festgestellt werden, das Zecken eher an der Körpervorderseite stechen als am Rücken. Vor allem die Kniekehlen sind von Zeckenstichen betroffen.

 

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Zeckenstiche gefunden - was kann man tun?

Hatte man das Pech und die Zecke hat schon zugestochen, sollte man die Einstichstelle die darauffolgenden Tage genau beobachten und mit Alkohol desinfizieren. Veränderungen der Stichstelle und der umliegenden Haut können auf eine Infektion hindeuten, die ärztlich behandelt werden muss.
Die sogenannte Wanderröte weist auf Borreliose hin, die gut mit Antibiotikum behandelt werden kann. Vor allem in Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg sind über 50% der Zecken mit dem Borreliose-Bakterium infiziert - in diesen Bundesländern ist deshalb besondere Vorsicht geboten.

FSME hingegen wird direkt über den Speichel der Zecke übertragen und durch einen Virus ausgelöst, gegen den man sich nur mit einer Impfung schützen kann. Unbehandelt kann FSME zu Langzeitschäden des Nervensystems führen.  


Was deutet auf eine Infektion mit Zeckenstichen hin?

Beginnt ein Zeckenstich nach dem Abfallen der Zecke zu jucken, weist dies auf eine Infektion hin. Bakterien, die sich natürlicherweise auf der Haut befinden, können in die kleine Stichwunde gelangen und dort lokale Entzündungsprozesse auslösen. Leider können entzündete Zeckenstiche auch auf Borreliose hinweisen. Auch eine gerötete Haut um die Einstichstelle herum weist auf eine mögliche Borreliose-Infektion hin. Meist ist die Infektion kreisrund und kann in der Färbung von hellrot bis dunkelrot variieren. Auch plötzlich auftretendes Fieber ist ein Hinweis auf eine körperliche Immunreaktion.

Fieber kann auf Borreliose und auf FSME hinweisen. Bei FSME treten dazu weitere körperliche Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen hinzu. Die Einstichstelle bleibt dabei jedoch unauffällig. 

Zecken entfernen - das müssen Sie beachten

Konnte man eine Zecke am Körper ausmachen, muss man sehr schnell handeln, da über den Speichel der Zecke Krankheitserreger in den Körper gelangen können. In der Apotheke und in Onlineshops gibt es spezielle Werkzeuge zum Entfernen der kleinen Parasiten. Ist man sich unsicher, wie man die Zecke am besten entfernen soll, kann man auch einen Arzt aufsuchen, der die Zecke entfernen kann. 

Zecken entfernen - so gelingt es

Um Zecken zu entfernen kann man verschiedene Hilfsmittel zur Hand nehmen, die sich alle in der Anwendung bewährt haben. Bei allen Möglichkeiten muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Zecke nicht gequetscht oder auseinandergerissen wird, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Daher ist ein entfernen mit den Fingernägeln eine sehr unsichere Variante, da die Zecke sehr leicht gequetscht werden kann. 

Zecken entfernen mit einer Zeckenzange

Zum Entfernen kann man entweder eine spezielle Zeckenzange oder eine sehr spitze Pinzette, wie sie oft bei medizinischen Eingriffen genutzt wird, verwenden. Bei der Entfernung der Zecke müssen einige Dinge beachtet werden:

  1. Die Zeckenzange senkrecht zur Haut über den Zeckenkopf stülpen.
  2. Die Zeckenzange schließen und etwa 60 Sekunden festhalten. Dies bewirkt oft, das die Zecke ihre Greifzangen aus der Haut löst und man die Zecke ohne Probleme entfernen kann.
  3. Hat die Zecke ihre Greifzangen nicht gelöst, kann man die Zecke trotzdem entfernen. Dazu die Zeckenzange weiterhin fest geschlossen halten und die Zecke langsam und in einer senkrechten Bewegung aus der Haut ziehen. So vermeidet man, dass sich der Kopf vom Körper trennt und die Krankheitserreger weiter über die Einstichstelle in den Körper gelangen können. 
  4. Manchmal kommt es vor, das sich die Zecke fest in der Haut verhakt hat. Ist dies der Fall kann man ganz leicht rütteln, um die Greifzangen aus der Haut zu lösen. 
  5. Danach die Haut gut mit Wasser und Seife reinigen und desinfizieren.

Wichtig: Die Zecke beim Herausziehen nicht drehen oder quetschen!

Zecken entfernen mit einer Zeckenkarte

Sogenannte Zeckenkarten sehen aus wie eine Kreditkarte und ermöglichen ein quetschfreies Entfernen der kleinen Blutsauger, weshalb sie im Handling der Zeckenzange vorzuziehen sind. Die Zeckenkarte fungiert als Hebel zum Entfernen der Zecke. Dazu die Zeckenkarte direkt auf der Haut platzieren und die Zecke in der dafür vorgesehenen Aussparung platzieren. Dann in einer nach oben ausgerichteten Vorwärtsbewegung die Zecke aus der Haut ziehen. 

Zecken entfernen mit einem Zeckenlasso

Es gibt sogenannte Zeckenlassos, die ebenfalls zum Entfernen der Zecke eingesetzt werden können. Diese sind stiftförmig und mit einer kleinen Schlaufe am Ende versehen. Diese Schlaufe wird um die Zecke herum platziert und vorsichtig zugezogen. Dabei werden die kleinen Greifzangen der Zecke eingeklemmt. Die Zecke kann nun senkrecht und langsam aus der Haut gezogen werden. 
Ist der Zeckenrüssel beim Entfernen abgerissen worden, fällt dieser in einem normalen Abstoßungsprozess der Haut von alleine ab. 

Bitte nicht machen!

Leider kursieren immer wieder Gerüchte, das Zecken durch Alkohol, Zahnpasta, Öl, Nagellack oder Klebstoff leicht aus der Haut entfernt werden können. Diese Mittel reizen jedoch die Zecke und sie erhöht ihre Speichelproduktion, was wiederum das Infektionsrisiko um ein Vielfaches erhöht. 
Ebenfalls ist von einem Verbrennen der Zecke auf der Haut mit einem Feuerzeug oder einer offenen Flamme dringend abzusehen, da dies zu Verbrennungen und schweren Verletzungen führen kann.

Spezielle Werkzeuge zum Entfernen der Zecke gibt es kostengünstig in der Apotheke und in Drogerien.

Wie entsorgt man eine Zecke richtig?

Nach dem Entfernen der Zecke ist es mit einem einfachen Entsorgen in der Toilette nicht getan: Zecken können für längere Zeit im Wasser überleben. Um Zecken vollkommen unschädlich zu machen, kann man sie in eine Lösung aus 70%-igem Alkohol oder in Desinfektionsmittel legen. Dies tötet Zecken zuverlässig ab. 

Eine weitere Möglichkeit ist es, die Zecke in ein Stück Toilettenpapier einzuwickeln und mit einem harten Gegenstand (bspw. einem Glas- oder Flaschenboden) zu zerdrücken. Dieser zerstört den harten Chitinpanzer der Zecke. Ungeeignet zum Zerdrücken sind Gummisohlen von Schuhen, da diese den Panzer nicht zerdrücken können. Ebenfalls kann man Zecken verbrennen.

Diagnose beim Arzt

Hat man die Vermutung, von einer Zecke gestochen worden zu sein oder sind schon einige Tage nach dem Zeckenstich vergangen, kann man auch den Hausarzt aufsuchen. Dieser wird zur Anamnese einige Fragen stellen, die wahrheitsgemäß beantwortet werden sollten. 

  • Haben Sie sich in letzter Zeit im Wald aufgehalten?
  • Waren Sie abseits der Wege unterwegs?
  • Haben Sie Schmerzen an der Einstichstelle?
  • Haben Sie Fieber und Gliederschmerzen?
  • Wann wurden Sie von der Zecke gestochen?
  • Sind Sie gegen FSME geimpft?

Bei der anschließenden Untersuchung wird der Arzt den Körper untersuchen. Der Zeckenstich und die umliegende Haut wird oft mikroskopisch auf Abnormalitäten untersucht. Dabei wird auf Schwellungen, lokale Wärme um den Zeckenstich herum sowie Schmerzempfinden geachtet. Da die Lymphknoten bei einer Infektion als Immunreaktion geschwollen sind, werden diese ebenfalls abgetastet und untersucht.

Um eine Diagnose stellen zu können, kann der Arzt eine Blutprobe abnehmen, die im Labor untersucht wird - etwaige Erreger können in einer Blutprobe problemlos nachgewiesen werden. Daraufhin wird gegebenenfalls ein Therapieplan aufgestellt.

Quellen und weiterführende Links


 

 

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