Ratgeber & Hintergrundinfos
Ameisen sind als fleißige Krabbeltiere bekannt. Sie bilden Staaten und leben in großen Kolonien in Nestern und Bauten verschiedener Art. In den Breitengraden Mitteleuropas gibt es rund 100 Arten; darunter z.B. rote Waldameisen, rote Feuerameisen oder die Blattschneiderameisen. Ameisen sind für ein ausgeglichenes Ökosystem sehr relevant und nützlich, weil sie u.a. Erde auflockern, tote Tiere verzehren und sich von Schädlingslarven ernähren. Einige Arten sind aus diesen Gründen auch geschützt.
Lebensweise & Lebensraum
Eine Ameisenkolonie verfügt über Schwarmintelligenz und in ihr herrscht hervorragende Arbeitsteilung. Ameisen kommunizieren über Duftmarkierungen und können, falls Duftwege durch Brände oder Überschwemmungen (vorübergehend) unterbrochen sind, auch über das Klopfen ihres Ameisen-Hinterteils miteinander kommunizieren. Gehen Duftwege verloren, sind die Ameisen kurzzeitig wie blind. Doch in kürzester Zeit schaffen die Insekten dann neue Spuren. Zur Not kommt die Kommunikation über Vibration oder Berührungen zum Einsatz.
Ameisen gehen sowohl in eine Art Nachtruhe, als ich in Winterruhe. In der Nacht ziehen sich Ameisen in ihren Bau zurück (wie auch Bienen in ihren Bienenstock) und bleiben dann dort an einem ruhigen Platz regungslos ein paar Stunden sitzen. Im Sommer laufen die Tierchen zur Höchstform auf und sind ständig auf Nahrungssuche außerhalb ihres Baus. Aber zwischen Oktober und März ziehen sie sich in ihr Nest zurück und beschränken ihre Aktivität auf ein Minimum und fallen schlussendlich bei sehr niedrigen Temperaturen in eine Winterstarre.
Ameisenarten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbe und Größe, die von knapp zwei Millimeter bis zehn Millimeter reichen kann, sondern auch in ihrer Art des Nestbaus. Die Nester bestehen meist aus kleinen Holz- oder Pflanzenteilen, Erdkrumen, Harz oder anderen natürlichen Materialien. Sie können in natürlichen oder geschaffenen Hohlräumen oder frei errichtet werden. Es gibt unterirdische Erdnester, Holznester in morschem Totholz, Hügelnester (Ameisenhaufen) und auch Nester in Gebäuden. Die Kolonien bauen dort ihre Nester, wo sie guten Zugang zu Nahrung haben. Dadurch finden wir sie häufig auch in oder in der Nähe von menschlichen Behausungen. Außerhalb des Hauses können Eingänge zu Nestern in der Erde, unter Steinen und Pflastersteinfugen oder Mauerspalten sein.
Fressvorlieben
Ameisen haben es besonders auf zucker- und eiweißreiche Nahrung abgesehen. Da in menschlicher Umgebung ein besonders reichhaltiges und dichtes Angebot an entsprechenden Lebensmitteln besteht, kommen manche Ameisenarten auf ihrer Nahrungssuche auch gerne in Wohnungen. Über undichte Stellen in Fenstern, Türen oder Spalten und Rissen im Mauerwerk oder offenstehenden Fenstern und Türen gelangen die Tierchen ins Haus. Der Weg zu gefundenen Futterquellen wird von den Ameisen über Duftmarken markiert. An diesen Duftspuren orientieren sich dann auch ihre Artgenossen, die den sogenannten „Futterspähern“ folgen. Ergebnis davon sind unliebsame „Ameisenstraßen“. Aus den Nestern machen sich immer mehr Ameisen auf den Weg zur Futterquelle, die häufig in unseren Küchen liegt, und es entsteht ein beständiger Strom aus Ameisen und Abtransport von Kleinstmengen an Nahrung und Nahrungsresten, die in die Nester geschafft werden.
Fortpflanzung
In Ameisenstaaten gibt es drei Kasten: die Königinnen, die Arbeiterinnen und männliche Ameisen. Die Königin legt die Eier, aus denen Larven entstehen. Die Arbeiterinnen kümmern sich um die Brut und die Aufzucht der Larven. Männliche Ameisen, die i.d.R. geflügelt sind, versammeln sich im Nest und verlassen es bei gutem Frühlingswetter als Schwarm, um andere Jungköniginnen zu begatten. Etwas Zeit nach der Paarung sterben die Männchen. Ausgewachsene Ameisen haben je nach Art eine Lebenserwartung von 4 Monaten bis 15 Jahren.
Ameisen und Folgen
Fast alle Ameisenarten sind für den Menschen direkt ungefährlich. Lediglich der Kontakt mit Ameisensäure, die die Tierchen versprühen, wenn sie sich bedroht fühlen, kann ein Brennen auf der Haut verursachen. Sofern dagegen keine Allergie besteht, ist das für den Menschen zwar kurzzeitig unangenehmen, aber harmlos.
Kommen die Ameisen auf der Suche nach Nahrung aber regelmäßig und/oder in Scharen in unseren Wohnraum oder sind sogar dauerhaft dort eingenistet, dann sind uns die Tierchen mehr als lästig. Auch wenn sich die Zahl der Ameisen zu Beginn noch in Maßen hält, wird es durch die gelegten Duftspuren nicht lange dauern, bis die Artgenossen in großen Zahlen folgen. Auch Ameisenstraßen und Nester rund um das Haus sind einem nicht geheuer. Zurecht! Denn Ameisen können nicht nur Lebensmittel in der Küche befallen, sondern auch durch Nistversuche und Materialsammlung Möbel, Holzbalken, Pflanzen und Wände zerfressen. Auch elektrische Geräte (Toaster, Mikrowelle) können von Ameisen befallen werden und ein Kabelbrand kann entstehen. Durch diese Folge eines Ameisenbefalls können beträchtliche Schäden entstehen. Schlussendlich können Ameisen auch vorratsschädlich sein und damit eine indirekte Gefahr für den Menschen darstellen, wenn Keime und Krankheiten durch befallene Lebensmittel übertragen werden. Befallene Lebensmittel sind daher immer zu entsorgen.
Ameisen bekämpfen und loswerden
Entdeckt man Ameisen in den eigenen vier Wänden, sollte schnell gehandelt werden, bevor der Befall in kürzester Zeit noch stärker wird.
Hilfreich bei jeglicher Gefahr von Ameisen ist es, keine Lockmittel offen stehen zu lassen und somit die Ameisen ins Haus/auf die Terrasse zu ziehen. Speisen und Getränke aber auch Tierfutter sollten (auch im Kühlschrank) in dicht abgeschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Krümel- und Nahrungsreste (auch von Haustieren) finden Ameisen ebenso interessant wie den Abfall, den man regelmäßig nach draußen bringen sollte. Insgesamt sollte man auf eine saubere Umgebung achten, damit Ameisen auf der Suche nach Futter gar nicht erst angelockt werden. Will man die Lockmittel im Haus weniger interessant für die Ameisen machen, können auch Schalen mit Zuckerwasser oder Sirup rund ums Haus verteilt werden.
Bei der aktiven Bekämpfung der Ameisen ist es dann zunächst ratsam, herauszufinden, woher die Tierchen kommen, d.h. wo sie nisten. Denn, ob das Nest der Ameisen im Freien oder im Haus ist, hat Einfluss darauf, welche Schritte zur Bekämpfung nötig sind.
Ameisen nisten außerhalb des Wohnraums
Am wirksamsten ist es, die Ameisen erst gar nicht ins Haus hinein kommen zu lassen und so einem Befall im Wohnraum vorzubeugen. Dies ist einerseits direkt möglich, indem man Zugangswege versperrt (Achtung: Im Zweifel umgehen die Ameisen den Zugang großzügig). Dazu zählt:
- Sämtliche Löcher und Ritzen am Haus mit Silikon verschließen
- Fliegengitter an die Fenster anbringen
- Dicke Kreidestriche/Babypuder um das Haus/Eingangsbereiche ziehen (Ameisen meiden alkalische Stoffe, da Talkum ihre Fühler und Atemwege verstopft.)
- Dicker Schmierfilm Vaseline an Eingangsstellen verteilen
Außerdem kann man sich den sensiblen Geruchssinn der Ameisen zu Nutze machen. Verschiedene Mittel sind hilfreich, um die Ameisen abzuschrecken, ihre Duftwege zu unterbrechen und somit ihre Kommunikation über Duftstoffe zu stören.
Hausmittel
- Zitronensaft-/schale auf Ameisenstraßen/Eintrittsstellen verteilen/verwischen
- Verdünnte Essigessenz auf Ameisenstraßen/Eintrittsstellen verteilen/verwischen
- Teebaum-, Zimt- oder Kräuteröle verdünnen und auf Ameisenstraßen/Eintrittsstellen verteilen/verwischen
- Kupferdrähte oder Münzen zur Abwehr am Nest oder den Eingängen zur Wohnung auslegen
- Lavendelpflanzen/Duftlampen mit Lavendelöl am Haus/an den Eingangstüren aufstellen
Insektizide
- SILBERKRAFT Ameisenspray auf Ameisenstraßen oder Eintrittsstellen am Haus (Fenster/Türen), an Balkon/Terrasse und im Garten auf befestigte Flächen sprühen (Wirkung als Repellent zur Abschreckung der Ameisen, verhindert durch Geruch zuverlässig das erneute Eindringen von Ameisen)
Damit erste „Futterspäher“ gar nicht dazukommen, die Botschaft ins Nest zurückzutragen und damit Duftwege für die ganze Kolonie zu etablieren, kann man diese Ameisen auch mithilfe des SILBERKRAFT Ameisensprays unschädlich machen. Durch seine Wirkung als Kontaktspray trocknet es den Chitin-Panzer der Ameisen aus und ist damit für die Tierchen tödlich.
Diese Schritte sollten ausreichen, um das Eindringen der Ameisen in den Wohnraum oder den Befall der Terrasse/Balkon einzudämmen und vorzubeugen. Liegt einem das Ameisennest zu nah an den Eingängen zum Wohnraum/der Terrasse, kommt bei überirdischen Nestern auch eine Umsiedlung infrage (nur bei nicht geschützten Arten).
Ameisen nisten im Wohnraum
Ein Anzeichen dafür, dass Ameisen im Haus nisten, ist die noch größere Anzahl der Ameisen auf Futtersuche. Die Ameisenstraßen führen meist zu und von einer Futterquelle hin zum Nest. In Wohnräumen nisten sich Ameisen besonders gerne in feuchten Gebieten, Fensterrahmen/-stürzen, weichen Bodenbelägen, Wandritzen oder Bereichen mit Wasserschäden sein. Naheliegende Orte sind der Dachboden, der Keller, Bäder oder Außenwände. Dort sollte die Suche beginnen.
Folgende Maßnahmen sind sinnvoll:
- Zugang zum Nest verschließen/verstopfen (falls direkter Eingang erkennbar)
- Lockmittel dicht verschlossen aufbewahren (siehe oben) und/oder Schränke mit Futterquellen versiegeln durch Abdichten der Abschlussleisten
- Duftwege unterbrechen durch unliebsame Duftstoffe (siehe oben)
Zeigen diese Maßnahmen keine Wirkung, muss man die Bekämpfung der ganzen Kolonie angehen. Mögliche Schritte:
- Ameisenköder aufstellen (Futterspäher-Ameisen kehrt ins Nest zurück und verfüttert Köder an restliche Ameisen inkl. König, wodurch die Ameisen verenden); Hinweis: Vorliebe für flüssigen/festen Köder je nach Ameisenart)
Ist die Beseitigung des Nestes gelungen, sollten in jedem Fall undichte Stellen im Haus repariert werden, um neue Nester vorzubeugen.
Bei der Bekämpfung von Ameisen um und im Haus ist das SILBERKRAFT Ameisenspray eine ideale Unterstützung, die ohne Mittel wie Permethrin (Nervengift) auskommt, das schädlich für Haustiere sein kann. Durch den Geruch des naturinspirierten Geraniols, der Wirkstoff des SILBERKRAFT Ameisensprays, werden Ameisen langfristig vertrieben und Schäden rund um das Haus vermieden. Außerdem ist das SILBERKRAFT Ameisenspray im Vergleich zu den vielen anzurührenden Hausmitteln perfekt geeignet für die mehrfache Anwendung, da es
- schnell einsatzbereit ist.
- ein stabiles Produkt ist, das wesentlich länger haltbar und nicht verderblich ist (wie z.B. Zitronensaftmischung).
- unsichtbar ist (nach der Trocknung) und keine Öl-/Puderspuren oder Gegenstände hinterlässt.
Weitere Informationen zu Ameisen: https://www.silberkraft.com/blogs/ameisen/ameisen-in-haus-und-garten-so-kannst-du-sie-erfolgreich-abwehren