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Wurden in Kleidungsstücken oder anderen Textilien wie Teppichen Löcher entdeckt, dann kann es sein, dass ein Befall durch den Pelzkäfer vorliegt. Jedoch sind es nicht die ausgewachsenen Insekten, die für Schäden im Haus oder in der Wohnung verantwortlich sind. Es sind die gefräßigen Larven der Pelzkäfer, die sich durch organische Materialien fressen und sie dadurch zerstören.
Ursprünglich stammt der Braune Pelzkäfer aus Afrika. Über Russland und Osteuropa verbreiteten sich die Parasiten bis nach Deutschland, wo sie erstmals im Jahre 1985 auffielen. Der Gefleckte oder Gemeine Pelzkäfer (Attagenus pellio) hingegen ist eine heimische Art. Sie gehören ebenfalls zur Gattung der Pelzkäfer (Attagenus) und zur Familie der Speckkäfer (Dermestiden).
Der Braune Pelzkäfer hat eine braun-schwarze Farbe. Er besitzt eine ovale Körperform, was er mit den anderen Dermestiden gemeinsam hat. Mit einer Körpergröße zwischen 2,3 bis 4 Millimeter sind die Käfer winzig, was das Aufspüren enorm erschwert.
Die Männchen besitzen wie die Weibchen sogenannte Antennen. Jedoch ist das letzte Antennenglied beim männlichen Käfer doppelt so lang wie beim weiblichen Pelzkäfer. Aufgrund dieses prägnanten Merkmals können sie gut voneinander unterschieden werden.
Die Pelzkäferlarven besitzen eine gold-gelbe Farbgebung. Aufgrund einer Größe von zwölf bis fünfzehn Millimetern sind sie weitaus größer als die erwachsenen Käfer und darum leichter ausfindig zu machen. Ihr Körper ist zigarrenförmig geformt und mit kurzen, steifen Haaren bedeckt. Ein besonderes Merkmal ist der lange Borstenschwanz am Hinterteil der Pelzkäferlarve.
Der Gefleckte Pelzkäfer ist 3 bis 3,5 Millimeter lang und 2 bis 2,5 Millimeter breit. Seine Körperform ist länglichoval und von brauner, fast schwarzer Farbe. Auffallend sind seine helleren Flügeldecken, die beidseitig einen weißen Haarfleck vorweisen. Drei weitere dieser charakteristischen Flecken befinden sich am hinteren Ende des Halsschilds.
Pelzkäfer sind auf der ganzen Welt verbreitet. Die Imagines, also die geschlechtsreifen Tiere, ernähren sich hauptsächlich von Pollen und Nektar. Materiellen Schaden richten die Speckkäferlarven an.
In der Natur lebende Pelzkäfer erweisen dem Ökosystem einen großen Gefallen und sind daher nützlich. Dort ernähren sie sich hauptsächlich von Aas und beseitigen mumifizierte Tierkadaver samt Fell. Ihre Eier legen die Weibchen bevorzugt in Vogelnestern oder auch Nestern von Bienen und Wespen ab. So ist es ihnen ein Leichtes, ins Innere der menschlichen Wohnräume zu gelangen, wenn die Behausungen der Erwähnten sich unter dem Dach oder an den Häuserwänden befinden.
Diese in der freien Wildbahn so nützliche Eigenart erweist sich in menschlichen Behausungen hingegen als äußerst unangenehm. Dort gelten sie als Materialschädlinge und fressen sich durch alles, was organisch ist. Sie bevorzugen die Nähe des Menschen und haben sich im Laufe der Jahre den Gegebenheiten bestens angepasst. Erwachsene Tiere werden vom Licht praktisch angezogen. Aufgrund ihrer Flugfähigkeit gelangen sie durch offene Fenster und Türen in die Innenräume der menschlichen Behausungen und finden dort unzählige Brutmöglichkeiten, die ihren Ansprüchen entsprechen.
Speckkäferlarven hingegen meiden das Licht und verstecken sich tief im Gewebe von Teppichen oder anderen Textilien. Auch dunkle Orte wie zum Beispiel Bettkästen, Schubladen und Schränke, um einige zu nennen, sind gern genutzte Stellen. Besonders Kleidungsstücke, die saisonal eingelagert wurden, sind ein gefundenes Fressen für die Insekten. Aber auch Federn, Haare und Trockenfleisch mögen sie sehr.
Hinsichtlich Biologie und Entwicklung unterscheidet sich der Pelzkäfer kaum von seinen Artgenossen, den Speckkäfern. Die Fortpflanzung der Insekten findet in der freien Natur statt. Anschließend kommen die Käfer meistens im Mai durch geöffnete Fenster und Türen ins Haus und suchen dort nach geeigneten Stellen, um ihre Eier abzulegen. Bevorzugte Orte sind schmale Ritzen und andere geschützte Bereiche wie beispielsweise Schränke, Schubladen und dunkle staubige Stellen unter dem Bett oder Kommoden. Dort legen die Pelzkäfer direkt an den Nahrungsquellen ihre Eier ab. Nach ungefähr fünfzehn Tage schlüpfen die Larven und beginnen sogleich, sich durch die vorhandenen Materialien zu fressen.
Anders als das ausgewachsene Insekt meiden Pelzkäferlarven das Licht und versuchen bei jeglichem Lichteinfall zu fliehen. Werden sie gestört, stellen sie sich tot. In den verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung häuten sich die Larven zwölf Mal. Wird es Herbst, fängt die Larve an sich zu verpuppen. Wie schnell das vonstatten geht, hängt von den vorherrschenden Lebensbedingungen ab. Optimal sind Temperaturen von etwa zwanzig Grad und ausreichend Nahrung. Die Zeitspanne vom Ei bis zum ausgewachsenen Käfer beträgt dann circa ein Jahr.
Im darauffolgenden Frühjahr, nach einer sechsmonatigen Pause, verlässt der erwachsene Pelzkäfer die menschliche Behausung. Angekommen in der Natur lebt er noch etwa einen Monat. In dieser kurzen Zeit versucht er, sich wieder fortzupflanzen und seine Eier an einem sicheren Ort abzulegen.
Normalerweise pflanzen sich Pelzkäfer nur einmal fort. Bei optimalen Temperaturbedingungen können die Insekten mehr als eine Generation hervorbringen. Sind die klimatischen Bedingungen schlecht, kann sich die Entwicklung bis zu drei Jahre verzögern. Legen die Käfer ihre Brut in der freien Natur ab, geschieht dies in den meisten Fällen in Vogelnestern oder Nestern von Säugetieren.
Da die winzigen Teppichkäfer-Larven aufgrund ihrer Größe und ihres Verhaltens nur schwer entdeckt werden können, weisen noch andere Dinge auf ihr Dasein hin.
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Materialschädlinge wie den Pelzkäfer gibt es einige. Neben dem Speckkäfer gehören folgende Exemplare zur nahen Verwandtschaft:
Sämtliche Vorsorge- und Bekämpfungsmethoden erzielen bei diesen Arten die gleiche Wirkung.
Die Larven des Pelzkäfers verstecken sich ausschließlich an dunklen Orten. Einfach so nebenbei, also ohne direkte Suche, werden die kleinen Insekten fast nie entdeckt. Einfacher zu finden sind die erwachsenen Käfer. Sie mögen das Licht und sind aus diesem Grund manchmal am Fenster zu sehen. Wichtig: Da die Insekten in der Natur nützlich sind, macht es keinen Sinn, sie zu töten. Es ist besser, das Fenster zu öffnen und sie nach draußen zu lassen.
Wurden die Käfer gesichtet, sollten jedoch schnellstens sämtliche Textilien wie Teppiche, Polstermöbel, Gardinen und Kleidungsstücke auf einen Larvenbefall kontrolliert werden. In manchen Fällen erweist sich die Suche als kompliziert. In anderen wird ein Befall schnell entdeckt. Das ist meistens dann der Fall, wenn die Larven sich bereits ans Werk gemacht haben und dies in Form von ungleichmäßig geformten Löchern in den Gebrauchstextilien zum Vorschein kommt. Wurden keine lebenden Larven entdeckt, ist der Einsatz von Pheromonfallen sinnvoll. Ein vorherrschender Befall wird durch sie entdeckt und eine Ausbreitung der Insekten kann verhindert werden.
Vom Pelzkäfer gehen keine Gefahren aus. Sie beißen und stechen nicht. Die einzige Möglichkeit einer Beeinträchtigung kann von den feinen Haaren der Larven ausgehen. Kommt der Mensch mit ihnen in Kontakt, kann es zu Allergien kommen. Trotz alledem richten die Parasiten erhebliche Schäden an jeder Art von Textilien an. Sie fressen sich bevorzugt durch:
Auch an ausgestopften Tieren vergreifen sie sich gerne. Deshalb sind Gebäude wie zum Beispiel Naturkundemuseen Orte, an denen Prävention Pflicht ist. Kommt es hier zu einem Befall, der zu spät bemerkt wird, können die Schäden ein überdimensionales Ausmaß annehmen.
Um es gar nicht erst zu einem Befall durch den Pelzkäfer kommen zu lassen, gibt es diverse Vorsorgemaßnahmen. Richtig und regelmäßig angewendet machen sie es dem Schädling schwer, in Häuser und Wohnungen zu gelangen.
Um einem Befall Herr zu werden, müssen mehrere Maßnahmen ergriffen werden. Als erstes ist es wichtig, sämtliche kontaminierten Textilien zu behandeln.
Um bereits abgelegte Eier und Larven effektiv zu entfernen, ist ein mehrfaches Staubsaugen notwendig. Hierbei ist es wichtig, gründlich zu arbeiten. Sämtliche Ritzen, Truhen, Bettkästen und Schränke müssen von Staub und Flusen befreit werden. Auch hinter den Einrichtungsgegenständen und sämtlichen Fußleisten ist eine Reinigung notwendig. Ebenfalls unter dem Bett, wo sich gerne Haare ansammeln, muss gesaugt werden. Anschließend ist eine Reinigung mit einer Lösung aus einem Teil Essigessenz und vier Teilen Wasser sinnvoll.
Waschbare Textilien können mit heißem Wasser behandelt werden. Hierfür am besten einen zweistündigen Waschgang wählen. Zuvor sollte geprüft werden, ob die befallenen Textilien Temperaturen wie diesen standhalten.
Große Gebrauchstextilien wie Teppiche mithilfe eines Dampfreinigers behandeln. Geräte wie diese können in Baumärkten und Spezialgeschäften ausgeliehen werden. Eine professionelle Reinigung beim Fachmann ist ebenfalls empfehlenswert.
Kleinere Textilwaren können bei einer Temperatur von sechzig Grad im Heißluftherd entkontaminiert werden. Die Behandlung ist jedoch nur erfolgreich, wenn die befallenen Textilien für mehrere Stunden bei gleichbleibender Hitze im Ofen lagern.
Auch mit Minusgraden kann den Parasiten zu Leibe gerückt werden. Hierfür die befallenen Kleidungsstücke sicher verpackt in einem Plastiksack bei Minus 18 Grad für mehrere Stunden einfrieren. Diese Methode sollte, wenn nötig in Abständen von drei Wochen wiederholt werden.
Um den Pelzkäfer erfolgreich zu eliminieren, können ebenso diverse biozidfreie Maßnahmen stattfinden. Es ist immer empfehlenswert, diesen den Vorzug gegenüber synthetischen Insektiziden zu gewähren. Den besten Effekt garantieren diese Bekämpfungs- und Vorsorgemaßnahmen, wenn sie in Kombination durchgeführt werden. Zeigen sie keine Wirkung, da der Befall bereits zu weit fortgeschritten ist, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.
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Ausmaß des Befalls zu erkennen. Um die befallenen Stellen besser lokalisieren zu können, sollten die Fallen an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden. Auch nach einer Behandlung ist der Einsatz von Pheromonfallen sinnvoll. Bleiben die Fallen, die mithilfe eines Sexualwirkstoffs funktionieren, der die männlichen Tiere anlockt, leer, waren die Bekämpfungsmaßnahmen erfolgreich. Jedoch eignet sich diese Methode nicht zur Bekämpfung der Pelzkäfer. Sie dient ausschließlich zur Erkennung, zur Lokalisierung und zur Bewertung einer Kontamination durch den Schädling.
Wie man Speckkäfer, Holzwürmer, Wanzen und mehr erfolgreich und chemiefrei bekämpft, können Sie in unserem Blogbereich Insekten nachlesen.
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