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Wenn die Kopfhaut plötzlich stark juckt und der Juckreiz trotz kratzen nicht verschwindet, könnte dies ein Anzeichen für ungebetene Besucher sein: Läuse. Die kleinen Parasiten verbringen ihre kurze Lebenszeit liebend gern auf dem menschlichen Kopf. Aber woher kommen sie und wie kann man einen Befall frühzeitig erkennen?
Läuse sind Ektoparasiten und benötigen zum Überleben menschliches Blut. Sie siedeln sich auf der Kopfhaut, im Nacken, hinter den Ohren und bei Bartträgern mitunter auch in der Gesichtsbehaarung an. Oftmals bemerkt man einen Befall nicht sofort und viele Betroffene verspüren keinerlei Symptome der kleinen Parasiten. Da Läuse weder springen noch fliegen können, werden sie in fast allen Fällen durch einen direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt übertragen. Ganz selten können sie auch über gemeinsam genutzte Kopfbedeckungen, Schals oder Haarbürsten von einer Person an die nächste weitergegeben werden. Vor allem Kinder werden von Läusen befallen, da sie beim Spielen oftmals engen Kontakt miteinander haben. Aber auch Erwachsene können Läuse bekommen - mangelnde Hygiene hat dabei allerdings nichts mit einem Lausbefall zu tun.
Die Laus krabbelt durch einen direkten Haarkontakt von einem Kopf auf den nächsten und beginnt dort, ihre Eier abzulegen. Aus diesen schlüpfen nach zehn Tagen Larven, woraus sich eine adulte Laus entwickelt.
Läuseeier werden auch Nissen genannt. Sie sind oval, etwa 0,8 Millimeter lang und durch eine Chitinhülle geschützt. Vor allem in langen Haaren halten sich Läuse gerne auf, da sie dort genügend Halt finden und ihre Nissen nah an der Kopfhaut platzieren können. Dazu nutzen sie ein bestimmtes Sekret, welches wie Klebstoff die Läuseeier an der Kopfhaut festhält. Durch Shampoo und Wasser allein löst sich der Klebstoff nicht. Läuseeier sind zu Beginn durchsichtig, gelblich oder leicht bräunlich und erscheinen weißlich, sobald die Larve geschlüpft ist.
Die Lebenserwartung einer Laus liegt bei etwa 28 Tagen. In dieser Zeit kann eine einzelne weibliche Laus bis zu 140 Läuseeier produzieren. Nach dem Schlüpfen entwickelt sich die Larve innerhalb von 10 Tagen zu einer geschlechtsreifen Kopflaus, die wiederum Läuseeier produzieren und ablegen kann. Es dauert etwa drei Wochen von der Eiablage bis zur adulten Laus.
Sollte man einen Verdacht auf Läusebefall haben, gilt es, schnell zu handeln und die Lauspopulation so rasch wie möglich zu bekämpfen und zu entfernen.
Übertragung |
Direkter Kopf-zu-Kopf-Kontakt notwendig, sehr selten auch durch gemeinsam genutzte Gegenstände möglich |
Aussehen |
0,8 Millimeter groß, oval, anfangs durchscheinend, gelblich, später weißlich |
Lage |
Schläfenbereich, Nacken, hinter den Ohren |
Symptome |
Juckreiz am Kopf. Kann durch exzessives Kratzen und dadurch bedingtes Aufkratzen der Kopfhaut zu Sekundärinfektionen kommen (Ausschlag, Hautentzündungen, Ekzeme, bakterielle Infektionen) |
Behandlung |
Anti-Läuse-Shampoos, Nissenkamm |
Viele von Läusen befallene Menschen haben keinerlei Symptome, was eine Diagnose leider erschwert. Bei einigen äußert sich anhaltender Juckreiz als erstes Symptom. Hat man den Verdacht auf Läuse, so sollte die Kopfhaut genauestens untersucht werden. Leider sind Läuse mit dem bloßen Auge schwer zu erkennen und auch Läuseeier sind gut getarnt. Nur jeder vierte Kopflausbefall wird durch die reine Sichtuntersuchung festgestellt.
Um Läuse zu erkennen, kann eine Lupe hilfreich sein. Vor allem an den Schläfen, hinter den Ohren und im Nacken sollte man ganz genau hinschauen, da die Läuseeier dort die optimalen Temperaturen für ihre Entwicklung vorfinden.
Um Läuse mit Sicherheit zu identifizieren, sollte man wie folgt vorgehen:
Hat man bei der Kammkontrolle Läuseeier entdeckt, sollten diese behandelt werden. In den Nissen befinden sich Larven, die sich sehr schnell zu ausgewachsenen Läusen entwickeln können, die wiederum Eier ablegen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, sollte man schnell handeln.
Da Nissen nicht mobil sind und den Kopf nicht verlassen können, kann eine Behandlung mit einem Anti-Läuse-Shampoo gute Wirkungen erzielen. Das Shampoo löst Nissen aus dem Haar und tötet ausgewachsene Läuse ab. Das Läuseshampoo von Silberkraft verzichtet dabei auf chemische Pestizide, die die menschliche Gesundheit schädigen können und setzt auf ein Silikon-Öl-Gemisch, dass Läuse und Nissen aus den Haaren entfernt. Deshalb können Läuse keine Resistenz gegen den enthaltenen Wirkstoff aufbauen.
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Vollständige Details anzeigenMeistens reicht schon die erste Anwendung, um den Läusebefall zu stoppen. Trotzdem sollte man nach etwa zehn Tagen die Behandlung wiederholen, da einige Nissen eventuell überlebt haben könnten und die Larven geschlüpft sein könnten. Durch eine zweite Anwendung mit einem Anti-Läuse-Mittel können die restlichen Larven und Läuseeier getötet werden und die Ansteckungsgefahr vollständig gebannt werden.
Manchmal sehen sich Schuppen und Läuseeier zum Verwechseln ähnlich. Trotzdem gibt es einige Unterschiede, an denen man feststellen kann, ob man von Läusen befallen wurde.
Schuppen sind in der Regel sehr hell, heller als Nissen, die mit Larven gefüllt durchsichtig erscheinen. Darüber hinaus sind Schuppen platt, während Läuseeier oval und rundlicher sind.
Auch sind Schuppen deutlich größer als Nissen. Mit einem einfachen Kammtest im trockenen Haar kann man sehr leicht feststellen, worum es sich schlussendlich handelt: Läuseeier lassen sich mit einem handelsüblichen Kamm nicht auskämmen und kleben förmlich an der Kopfhaut fest. Meist finden sie sich nur an einigen Stellen auf der Kopfhaut wieder.
Schuppen hingegen gibt es auf dem ganzen Kopf verteilt. Sie rieseln von ganz allein oder durch die Kämmbewegung von der Kopfhaut herunter und sind oftmals auf den Schultern sichtbar.
Weitere Blogbeiträge zu Hausmitteln gegen Läuse und Kopfläuse finden Sie hier.
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