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Läuse sind lästige Ektoparasiten, die nach einem Befall stark juckende Hautstellen, die gerötet sind, hervorrufen. Läuse können nur eine Region des Körpers befallen oder auch am ganzen Körper auftreten. Es gibt verschiedene Arten von Läusen, die unterschiedliche Behandlungsmethoden erfordern. Neben den chemischen Mitteln gibt es auch eine Reihe von Hausmitteln, die angeblich eine gute Wirkung gegen Läuse erzielen können.
Kopfläuse kommen sehr häufig bei Kindern vor. Jährlich wird von 600 bis 1000 Neuerkrankungen pro 10.000 Kindern in Deutschland ausgegangen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Körper- und Kopfkontakt, wie er oft bei spielenden Kindern der Fall ist. Aber auch gemeinsam genutzte Mützen, Schals oder Bürsten können für eine Übertragung verantwortlich sein. Mangelnde Hygiene ist allerdings kein Grund für einen Kopflausbefall, da die Kopfläuse auch bei guter Hygiene auftreten können.
Die Erkrankung mit Kopfläusen ist die zweithäufigste Infektionserkrankung nach den Erkältungskrankheiten. Da die Kopflaus alle zwei bis vier Stunden frisches Blut zum Überleben braucht, ist sie ein sehr lästiger Parasit, der starken Juckreiz hervorruft, der mitunter zu aufgekratzten, entzündeten Stellen führen kann. Die Kopflaus hält sich, wie der Name es schon verrät, vorrangig auf dem Kopf auf. Dort herrscht ein für sie sehr angenehmes Klima und optimale Temperaturen zum Überleben und Vermehren.
Filzläuse kommen in Mitteleuropa häufig vor. Anders als die Kopflaus finden sich Filzläuse vorrangig bei Erwachsenen, die keine gute Hygiene haben. Aber auch die Lebensumstände, unter denen der befallene Mensch lebt, sind wichtig: primitive Wohnverhältnisse und schlechte Hygiene rufen die Filzläuse auf den Plan. Filzläuse kommen nur auf dem Menschen vor und befallen keine Tiere. Die menschliche Körperwärme ist für sie essentiell zum Überleben. Außerhalb des Körpers sterben Filzläuse in der Regel innerhalb von einigen Tagen ab.
Filzläuse bevorzugen lockere Körperbehaarung und halten sich dort auf, wo apokrine Schweißdrüsen sitzen (Duftdrüsen, die für den individuellen Körpergeruch zuständig sind). Diese finden sich im Scham- und Perianalbereich des menschlichen Körpers. Da Filzläuse nur bei direktem intimen Körperkontakt übertragen werden können, sind vorrangig Erwachsene betroffen, die sexuell tätig sind. Betroffene verspüren einen starken Juckreiz in der Intimregion und können Filzläuse durch blaue Flecken an der Einstichstelle erkennen. Männer sind statistisch häufiger von Filzläusen betroffen als Frauen.
Kleiderläuse kommen in Europa eher selten vor. Sie finden sich in Behausungen mit schlechten hygienischen Verhältnissen und bei Menschen wieder, die nicht regelmäßig ihre Kleidung wechseln können. Obdachlose, Flüchtlinge und Menschen ohne festen Wohnsitz sind häufig betroffen.
Kleiderläuse bevorzugen sehr lang getragene Kleidung und werden durch Körperkontakt oder gemeinsam genutzter Bettwäsche übertragen. Sie sitzen vermehrt am Kopf und befallen die Ohrmuscheln, die Wangen oder die Stirn. Anders als Kopfläuse oder Filzläuse, die meist an einer Stelle sitzen, können Kleiderläuse den gesamten Körper befallen. Die Einstichstellen sind rot und leicht geschwollen.
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Vollständige Details anzeigenNicht immer möchte man gleich Chemie an den eigenen Körper oder den des Kindes lassen, wenn es um die Bekämpfung von Schädlingen geht. Daher kursieren im world wide web viele Tipps zu Hausmitteln, die man gegen einen Läusebefall einsetzen kann. Es gibt allerdings keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Mittel auch wirklich helfen.
Generell gilt, dass die nicht nachweisbare Wirksamkeit der Mittel die Läusebekämpfung sehr langwierig und aufwändig machen können.
Pflanzliche Mittel sollte man - genau wie medikamentöse Mittel - nicht einfach so verwenden. Die in den Pflanzen enthaltenen Wirkstoffe können durchaus auch Nebenwirkungen und allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders ätherische Öle sollte man nur sehr sparsam verwenden, da vor allem Kinder und sensible und empfindliche Menschen Unverträglichkeiten aufweisen können, die mitunter von einem Arzt behandelt werden müssen.
Viele der Hausmittel gegen Läuse findet man in der Küche. Die ätherischen Öle kann man günstig in der Apotheke erwerben, man darauf achten sollte, dass es naturreine ätherische Öle in Bioqualität sind.
Essigwasser findet man auf fast jeder Läuse-Informationsseite. Dabei wird entweder im Verhältnis 2:1 oder sogar 1:1 gesprochen. Vor allem Apfelessig soll eine gute Wirkung gegen Kopfläuse haben. Dazu diesen mit lauwarmen Wasser mischen, die Mischung auf dem gesamten Kopf auftragen, in die Kopfhaut einmassieren und 15 Minuten einwirken lassen. Danach das Haar mit Shampoo gründlich waschen und mit einem Läusekamm durchkämmen. Angeblich soll der Essig die im Haar befindlichen Nissen lösen.
Neben Essig wird sehr oft Speiseöl oder Olivenöl als effektives Hausmittel gegen Läuse genannt. Das Öl sollte auf dem ganzen Haar flächendeckend verteilt werden und dort mindestens acht Stunden einwirken. Es wird empfohlen, die Anwendung über Nacht einwirken zu lassen. Dazu das mit Öl getränkte Haar in einer Duschhaube tragen und am nächsten Morgen sehr gut mit handelsüblichem Shampoo auswaschen. Da das Öl sehr schwer aus den Haaren zu entfernen ist und keine Garantie gegeben ist, dass alle Läuse und Nissen abgetötet wurden, ist diese Prozedur nicht zu empfehlen. Auch herrscht Verletzungsgefahr, da sich durch das Öl ein feuchter Film auf dem Boden der Dusche bilden kann und man leicht wegrutschen kann.
Eine streng riechende Paste kann man aus Knoblauch und Zitronensaft herstellen. Dazu acht bis zehn Knoblauchzehen zerdrücken. Die zerdrückten Knoblauchzehen durch einen Sieb pressen und den austretenden Knoblauchsaft auffangen. Dieses mit dem Saft einer halben Zitrone mischen und die Masse auf das feuchte Haar auftragen. Das Ganze sollte etwa zwei Stunden einwirken. Danach mit Shampoo sehr gründlich auswaschen und die Haare mit einem Läusekamm Strähne für Strähne gut durchkämmen.
Gegen Läuse sollen ätherische Öle wie Lavendelöl, Eukalyptusöl, Teebam- oder Neemöl helfen. Diesen Ölen wird eine abschreckende Wirkung gegen Läuse nachgesagt. Aber auch Rosmarinöl, Citronellaöl oder Rosengeranienöl sollen gegen Läuse helfen. Dazu einige Tropfen des Öls in das Shampoo geben, gut auf der Kopfhaut verteilen und 15 Minuten einwirken lassen. Vorab an einer unauffälligen Stelle testen, ob die Haut allergisch auf das Öl reagiert. Falls ja, sollte man unbedingt vermeiden, ätherische Öle zu nutzen!
Ist man von Kleiderläusen betroffen, sollte man schnell handeln. Sämtliche Textilien, Kleidungsstücke, Bettwäsche und -bezüge sollten entweder bei mindestens 60°C gewaschen werden oder für 24 Stunden bei mindestens -18°C ins Gefrierfach gelegt werden. Erst ab diesen Temperaturen sterben Kleiderläuse ab. Es gibt auch speziell entwickelte Waschmittel, die eingesetzt werden können.
Wenn die teure Zimmer- oder Balkonpflanze von Blattläusen befallen ist, kann dies einen großen Schaden und Blattverlust zur Folge haben. Neben Insektiziden gibt es einige Hausmittel, die gegen Blattläuse helfen sollen.
Das Wasser von Salzkartoffeln nicht in den Ausfluss gießen, sondern auffangen und in eine Sprühflasche geben. Die darin enthaltene Stärke soll Blattläuse abtöten. Gleiches wird Essigwasser nachgesagt. Dazu Wasser mit Essig im Verhältnis 5:1 mischen, ein paar Tropfen Spülmittel dazugeben und auf die betroffenen Pflanze sprühen.
Neben den oben aufgeführten Hausmitteln soll auch Backpulver gegen Läuse wirken, die sich vor allem auf Pflanzen niederlassen. Das Backpulver muss Natron enthalten, damit sich in Verbindung mit dem Spülmittel Kohlenstoffdioxid bilden kann. Dieses wirkt auf Blattläuse giftig. Dazu ein Päckchen natronhaltiges Backpulver in einem Liter Wasser auflösen. Etwas Spülmittel als Emulgator dazugeben, die Mischung in eine Sprühflasche geben und die betroffene Pflanze damit einsprühen.
Neemöl sowie Teebaumöl wird eine gute Wirkung gegen Blattläuse nachgesagt. Die Öle unterbinden angeblich die Fortpflanzung der Läuse. Dazu 500 ml Wasser mit einem Milliliter Neemöl oder Teebaumöl sowie einem Milliliter Emulgator (beispielsweise Remulgan) mischen, in eine Sprühflasche geben und zweimal täglich auf die betroffene Pflanze aufsprühen.
Alle aufgezählten Mittel sind wissenschaftlich nicht bestätigt, weshalb es fraglich ist, ob ihre Wirkung ausreicht, um Läuse langfristig abzutöten und den Befall zu stoppen.
Neben den möglichen Hausmitteln liest man immer wieder, dass möglichst heißes und langes Duschen oder Saunieren sowie sehr heißes Föhnen gegen Läuse helfen soll. Da die Verletzungsgefahr hier jedoch sehr hoch ist, sollte man diese Tipps nicht ausprobieren!
Um Läusen ihre Lebensgrundlage zu entziehen, kann man sich die Haare abschneiden oder sogar ganz abrasieren. Dadurch können sich Läuse nicht mehr im Haar festhalten und fallen ab. Ist man von Filzläusen betroffen, hilft es, den Intimbereich zu rasieren oder sogar zu waxen. So geht man sicher, dass die Läuse keine Möglichkeit zum Festhalten mehr haben und abfallen.
Filzläuse sollten darüber hinaus mit Mitteln bekämpft werden, die Pyrethrin oder Piperonylbutoxid enthalten. Diese Wirkstoffe töten die lästigen Parasiten schnell ab. Sexualpartner sollten umgehend informiert und ebenfalls mitbehandelt werden, um einen Ping-Pong-Effekt zu vermeiden.
Statt lange mit Hausmitteln zu experimentieren und zu riskieren, dass sich die Läuse verbreiten und weitere Menschen befallen, sollte man schnell Herr der Lage werden. ein Läuseshampoo, welches gegen Läuse konzipiert wurde, ist daher zu empfehlen. Die meisten Shampoos wirken sofort, einige muss man laut Verpackungshinweis nach zehn Tagen erneut anwenden. Das Silberkraft Läuseshampoo verzichtet auf chemische Pestizide und wirkt rein physikalisch. Das Zwei-Phasen-Produkt wirkt innerhalb von 15 Minuten und stoppt die Vermehrung der Läuse und beseitigt sie dauerhaft.
Die meisten Medikamente werden äußerlich aufgetragen. Da die Laus sich nicht unter die Haut gräbt, genügt dies. Viele Medikamente beinhalten Permethrin oder Dimeticon - beides Wirkstoffe, die mit Vorsicht zu genießen sind, da sie gesundheitsschädlich sein können.
Um Läusen wie Filzläusen oder Kleiderläusen vorzubeugen, sollte man eine gute körperliche Hygieneroutine entwickeln und regelmäßig die Kleidung wechseln. Ist man von Kopfläusen befallen, sollte man das Haar Strähne für Strähne mit einem speziellen Läusekamm auskämmen, um Nissen zu entfernen. Darüber hinaus sollte man die Bettwäsche, die Oberbekleidung, Kissen, Decken und andere Textilien, auf denen sich Kopfläuse befinden könnten bei mindestens 60°C waschen oder bei -18°C für 24 Stunden einfrieren.
Nein. Ein Läusebefall kann immer wieder auftreten. Sobald man einen Verdacht hat, sollte man daher schnell handeln, um eine Verbreitung der Läuse schnell einzudämmen.
Angeblich mögen Läuse nichts, was unangenehm riecht. Daher kann man eine Knoblauchpaste, Essigwasser oder ätherische Öle anwenden, um die Läuse zu vertreiben. Da jedoch keines der Mittel wissenschaftlich bestätigt ist und ihre Anwendung langwierig und aufwändig ist, sind Hausmittel nicht zu empfehlen.
Läuse können wenige Tage in der Bettwäsche überleben. Daher wird empfohlen, diese bei einem Befall bei mindestens 60°C zu waschen.
Nein. Läuse bleiben auf ihrem Wirt. Daher ist es wichtig, schnell zu handeln und die Läuse gründlich zu entfernen.
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