Bettwanzen erkennen und bekämpfen
Auf der ganzen Welt verteilt gibt es circa 40.000 verschiedene Arten von Wanzen. 1.000 davon sind allein in Deutschland beheimatet. Dazu gehören auch Bettwanzen, eine sehr unangenehme Wanzenart - besonders für den Menschen!
Bettwanzen (Cimex lectularius) waren aus unseren Breitengraden bereits verbannt. Aufgrund der Globalisierung und dem damit vermehren Reisen sind die Parasiten in den vergangenen Jahren aber wieder zu einem Problem auch in unseren Breiten geworden. Bettwanzen werden oft unbemerkt von einem Ort zum Anderen transportiert: Sie sind blinde Passagiere, die zusammen mit Kleidungsstücken oder einem Urlaubssouvenir mit nach Hause gebracht werden und dadurch zur weltweiten Verbreitung der blutrünstigen Wanzen beitragen.
Mit mangelnder Hygiene hat ein Befall der Bettwanzen nichts zu tun! Sie fühlen sich unter jeglichen hygienischen Bedingungen wohl und treten in den saubersten Haushalten auf. Dort sind sie jedoch schneller zu erkennen, was sich bei der Bekämpfung als vorteilhaft erweist.
Was sind Bettwanzen?
Sie zählen zu den blutsagenden Insekten und sind das ganze Jahr über aktiv. Ihr Hauptwirt ist der Mensch. In Ausnahmefällen fallen einige Exemplare aber auch über Katzen, Hunde, Vögel und Fledermäuse her. Diese Gattung fällt durch ihr ausgeprägtes räuberisches Verhalten auf und überträgt durch ihren Biss Krankheiten wie Hepatitis B und C.
Wie kommen Bettwanzen ins Haus?
Bettwanzen bevorzugen ein feucht-warmes Klima. Menschliche Behausungen bieten ihnen optimale Lebensbedingungen, weshalb sie sich dort überaus gerne einnisten. Unbewohnte Behausungen hingegen meiden sie. Ebenfalls konnten auch in Hühnerställen und Fledermaushöhlen Bettwanzen nachgewiesen werden.
Orte, von denen Bettwanzen unbemerkt ins Haus oder in die Wohnung transportiert werden, sind Flohmärkte. Von dort können sie mit kontaminierten Gegenständen wie zum Beispiel Secondhand-Kleidung, Teppichen oder Möbelstücken den Weg in unsere vier Wände finden. Das Gleiche gilt für Gebrauchtwarenläden. Bilderrahmen und Matratzen sowie Polstermöbel sind perfekte Transportmöglichkeiten für die blutsaugenden Parasiten.
Bettwanzen im Bett - warum?
Bereits ein einziges befruchtetes Weibchen ist ausreichend, um einen Befall auszulösen. Im neuen Umfeld angekommen verstecken sie sich beispielsweise in kaputten Dielenböden oder hinter schlecht haftenden Tapeten. Aufgrund ihrer Nachtaktivität sind die Blutsauger sehr schwer auszumachen und können sich somit seelenruhig vermehren.
Unser Bett wird besonders gerne von ihnen befallen - dort finden sie die perfekten Lebensbedingungen. In den Betten findet nicht nur die Nahrungsaufnahme statt. Bettwanzen legen aufgrund der optimalen Bedingungen, die durch feuchet Ausdünstungen des menschlichen Körpers entstehen, auch gleichzeitig ihre Eier ab. Bevorzugte Stellen sind die Nähte von Matratzen oder sogar Kissen und Bettdecken.
Anzeichen für einen Bettwanzenbefall sind:
- frei herumlaufende Bettwanzen auf Nahrungssuche auf dem Bett oder an der Wand
- Bettwanzen oder deren Spuren (schwarze Punkte als Kotspuren, bräunliche Häutungshüllen, milchig weiße Eier) in typischen Verstecken wie im Lattenrost des Bettes, Schlafsofa, hinter Bilderrahmen, Lichtschaltern, Tapeten, Sockelleisten, etc.
- winzige Blutflecke auf der Kleidung/Bettwäsche, die Bettwanzen nach dem Saugen hinterlassen
Bettwanzen erfolgreich bekämpfen
Das Bekämpfen von Bettwanzen ist eine wahre Herausforderung und sollte von professionelle Schädlingsbekämpfern durchgeführt werden. Genau deswegen ist es so wichtig, auch schon beim kleinsten Verdacht auf einen Befall durch Bettwanzen zu reagieren und einen Fachmann hinzuzuziehen.
Ebenfalls ist ein chemiefreies Insektizid sinnvoll, dass die Parasiten durch seinen Wirkstoff bekämpfen kann. Das Anti-Bettwanzenspray von Silberkraft kommt ohne Permethrin aus und besitzt einen frischen Zitronenduft. Somit kann es auch auf empfindliche Oberflächen aufgesprüht werden, ohne das unschöne Spuren hinterlassen werden.
Hausmittel gegen Bettwanzen
Hausmittel gegen Bettwanzen können ergänzend eingesetzt werden:
- Waschen und Trocknen von befallenen Textilien bei über 45°C, besser 60°C (bei 40°c werden nur die Wanzen, nicht alle Eier zerstört)
- befallene Textilien dicht verpackt in Plastikbeuteln oder -tüten bei mindestens -17°C oder kälter in den Tiefkühler solange bis sie bis zur Mitte durchgekühlt sind (Dauer 10 Stunden bis 3 Tage). Dabei ist der dichte Verschluss in Plastik wichtig, damit die Bettwanzen nicht fliehen und abwandern, wenn sie die unliebsamen Bedingungen bemerken.
- Krabbelnde Bettwanzen oder deren Eier können auch mit dem Staubsauger eingesaugt werden. Wichtig: Staubsauger-Auffangbehälter danach dicht verschlossen in Plastiktüte im Tiefkühl-Fach durchkühlen oder Einmalbeutel dicht verpackt in den Müll geben, damit die Wanzen und deren Eier nicht zurückkehren/überleben können.
- Von den Wanzen abgelegte Eier können mit einem stark klebenden Klebeband von den Unterlagen, an denen sie anhaften, abgelöst werden. Auch das Klebeband muss hinterher dicht verschlossen eingefroren werden.
- Kieselgur um das Bett/die Schlafstätte streuen. Wenn die Wanzen mit Kieselgur in Berührung kommen, wird ihr Chitin-Panzer angegriffen, wodurch sie austrocknen. (Achtung: keine Beseitigung der Eier!)
In unserem Blogbeitrag zu Bettwanzen finden Sie weitere Informationen.