Ratgeber & Hintergrundinfos
Was sind Läuse?
Läuse zählen zu den Ektoparasiten, die sich nur krabbelnd fortbewegen können. Es wird vermutet, dass schon vor über 5,6 Millionen Jahren Läuse auf unserem Planeten existiert haben. Ausgrabungen von Haarkämmen beweisen, dass schon unsere Vorfahren vor 10.000 Jahren von Läusen befallen wurden. Läuse sind winzig kleine Insekten, die eine Lebensspanne von 28 Tagen haben. Die Lausart, die den Menschen am meisten befällt, ist die Kopflaus. Diese kann nur von Mensch zu Mensch übertragen werden.
In den 28 Tagen ihres kurzen Lebens können weibliche Läuse bis zu 140 Läuseeier, auch Nissen genannt, produzieren. Nach dem Schlüpfen entwickelt sich das Ei binnen 10 Tagen zu einer adulten, geschlechtsreifen Laus.
Lebensraum der Kopflaus
Die Kopflaus lebt überwiegend auf der menschlichen Kopfhaut. In seltensten Fällen konnten sie allerdings auch auf den Augenbrauen und im Bart nachgewiesen werden. Sie misst gerade einmal drei Millimeter und ist für das menschliche Auge daher praktisch unsichtbar. Ihr Chitinpanzer ist oftmals transparent, leicht weißlich oder leicht gräulich.
Auf der Kopfhaut herrscht für die Laus eine optimale Temperatur von etwa 34°C, die sie zum Überleben braucht. Etwa alle drei Stunden sticht sie in die Kopfhaut und saugt Blut, welches sie als Nahrung benötigt.
Übertragung der Kopflaus
Da Läuse weder springen noch fliegen können, werden sie in fast allen Fällen durch einen direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt übertragen. Ganz selten können sie auch über gemeinsam genutzte Kopfbedeckungen, Schals oder Haarbürsten von einer Person an die nächste übertragen werden. Vor allem Kinder zwischen 3 und 12 Jahren werden von Läusen befallen, da sie beim Spielen im Kindergarten und in der Schule engen Kontakt miteinander haben.
Allein in Deutschland werden schätzungsweise jährlich 1000 Kinder von Kopfläusen befallen. Anders als die Filz- oder die Kleiderlaus, hat ein Kopflausbefall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Vor allem in Einrichtungen, wo Kinder eng und lange miteinander in Kontakt sind, bricht eine Kopflausepidemie leicht aus. Aber auch in Flüchtlingsheimen und in Armenvierteln, wo viele Menschen eng beieinander leben, treten Kopfläuse auf.
Wie kann man einen Befall vermeiden?
Da Läuse nicht fliegen können, sondern sich nur krabbelnd von einem Menschen auf den anderen vorwärts bewegen, sollte man generell vermeiden, direkten Körper- und Kopfkontakt mit anderen Menschen zu haben.
Eine vollständige Vermeidung einer Übertragungssituation wäre dann möglich, wenn man alle Infektionsquellen konsequent meidet. Diese findet sich in KiTas und Schulen, wo viele Kinder eng miteinander Zeit verbringen. Das würde jedoch bedeuten, Kinder von diesen Orten permanent fernhalten zu müssen. Dies ist allerdings aufgrund von wirtschaftlichen und sozialen Gründen nicht möglich. Eine Läusebefall kann leider nie ganz vermieden werden.
Was kann man bei einem Befall tun?
Bemerken Eltern einen Kopflausbefall bei ihrem Kind, müssen sie laut Gesetz umgehend die Einrichtung, in die das Kind geht, informieren, da sich ein Kopflausbefall sehr schnell ausbreiten kann. Die Einrichtung wird daraufhin geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine Ausbreitung der Kopfläuse zu verhindern. Haben sich hingegen Erwachsene mit Kopfläusen infiziert, so müssen sie den Arbeitgeber darüber nicht informieren.
Symptome eines Befalls
Ist das Kind von Kopfläusen befallen, so muss es keinerlei Symptome aufweisen. Da Kopfläuse ihre Eier direkt an der Kopfhaut ablegen, können sie wie weiße, klebrige Schuppen wirken, die sich auch durch mehrmaliges Haarewaschen mit Shampoo nicht vom Kopf entfernen lassen.
Kratzt sich ein Kind plötzlich sehr häufig übermäßig oft am Kopf, ist dies ein deutliches Indiz dafür, dass Kopfläuse zu finden sind.
Bekämpfung
In Apotheken kann man sehr viele verschiedene Anti-Läuse-Shampoos erwerben, die alle einen ähnlichen Wirkmechanismus vorweisen. Meist enthalten Anti-Läuse-Shampoos chemische Wirkstoffe, die die Atemwege der Läuse verkleben und sie somit abtöten. Leider wurde jedoch in den letzten Jahren festgestellt, dass Läuse immer mehr Resistenzen gegen herkömmliche Inhaltsstoffe der Shampoos entwickelt haben. Shampoos, die auf einen anderen Wirkmechanismus setzen, sind daher oftmals einem handelsüblichen Shampoo vorzuziehen. Das Läuseshampoo von Silberkraft verzichtet auf chemische Pestizide, die die menschliche Gesundheit schädigen können und setzt auf ein Silikon-Öl-Gemisch, dass Läuse und Nissen aus den Haaren entfernt. Deshalb können Läuse keine Resistenz gegen den enthaltenen Wirkstoff aufbauen.
Das Shampoo nach den Anwendungshinweisen auftragen, einwirken lassen und mit Wasser ausspülen. Nachdem man einen Conditioner aufgetragen hat, sollte man mit einem speziellen Nissenkamm das Haar Strähne für Strähne durchkämmen und den Kamm auf einem Papiertuch abstreifen, damit die Läuse nicht wieder im Haar verteilt werden.
Zusätzlich dazu sollte man die Bettwäsche bei 60°C waschen, da Läuse bei diesen Temperaturen absterben. Handtücher und getragene Kleidung sollten ebenfalls sofort gewaschen werden, um die Übertragungskette zu unterbrechen. Mützen, Schals, Bürsten und Kämme sollten einige Zeit in heißem Wasser liegen, damit auch dort Kopfläuse abgetötet werden. Eine andere Möglichkeit ist es, diese Dinge für mindestens 24 Stunden bei -18°C einzufrieren.
Welche Mittel helfen noch gegen Läuse?
Eine zeitsparende Methode sind spezielle Läusesprays für Textilien, die schwer waschbare Textilien von Läusen befreien sowie Läuse-Repellents, die vorbeugend gegen einen Befall auf das Kopfhaar aufgetragen werden.
Es gibt Läuse-Repellents, die nach jeder Haarwäsche ins feuchte oder trockene Haar aufgetragen und eingearbeitet werden können. Durch ihren Geruch werden die Läuse ferngehalten. Oftmals sind Wirkstoffe wie Teebaumöl oder Lavendelöl bzw. Lavandinöl enthalten, die für den Menschen angenehm riechen, für Läuse jedoch stinken. Die Sprays müssen allerdings regelmäßig nach jeder Haarwäsche erneut aufgetragen werden, da sie sonst ihre Wirkung verlieren. Ein Langzeitschutz vor Läusen können Läuse-Repellents leider nicht bieten. Das Spray kann bei Kindern ab drei Jahren ohne Probleme angewendet werden.
Weitere Informationen zu Läuse: https://www.silberkraft.com/blogs/laeuse