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Schneckenhäuser von oben

Schneckenarten - diese Arten kriechen durch Deutschland

Schleimige Spuren im Garten

Jeder kennt die feucht glänzenden, schleimigen Spuren, die Schnecken auf Asphalt oder Gehwegplatten hinterlassen. Schnecken zählen zu den regelmäßigen Gartenbesuchern, auf die jeder Gärtner gerne verzichten würde. Frisches Grün und neu gepflanzte Jungpflanzen stehen nämlich ganz oben auf dem Speiseplan der schleimigen Weichtiere. 

Was sind Schnecken?

Schnecken (Gastropoda) gehören zur Klasse der Weichtiere. Sie sind interessanterweise nah verwandt mit Muscheln, Tintenfischen und Kraken. Sie besitzen keine Füße, sondern haben einen einzigen breit ausgebildeten Fuß, mit dem sie sich fortbewegen. Zum Vorwärtskommen sondern sie ein schleimiges Sekret ab, das ihnen bei der Bewegung hilft. 
In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge etwa 250 verschiedene Schneckenarten, viele Arten sind jedoch durch die Globalisierung aus anderen Teilen der Welt nach Europa gekommen, weshalb eine definitive Artenzahl nicht festgelegt werden kann. 
Im Garten stören uns jedoch nur wenige Schneckenarten, am meisten sind die Nacktschnecken Gärtnern ein Dorn im Auge. Die Weinbergschnecke, die ihr Häuschen auf dem Rücken trägt, ist jedoch ebenfalls weithin bekannt. 

Aussehen von Schnecken

Schnecken sind wurmähnliche Tiere ohne sichtbare Extremitäten. Sie haben einen Kopf mit zwei Paar unterschiedlich langen Fühlern. Die längeren Fühler besitzen Augen, mit denen Schnecken ihre Umgebung wahrnehmen können. Die kürzeren sind Tastfühler, mit denen sie riechen und fühlen können. 

Sie haben einen muskulösen Fuß, mit dem sie sich fortbewegen und einen Eingeweidesack zur Nahrungsverdauung. Schnecken sind erstaunlich anpassungsfähig und leben seit ca. 500 Millionen Jahren auf der Erde. Manche Schnecken leben unter Wasser, andere hingegen an Land. Außer am Nord- und Südpol sowie in Wüsten sind sie überall auf der Erdkugel vertreten. Einige besitzen ein aus Kalk bestehendes Haus auf ihrem Rücken in das sie sich zurückziehen können. 

Sind alle Schnecken schädlich?

Hört man das Wort Schnecken, denken einige an Weinbergschnecken, andere an Nacktschnecken und wieder andere an die unschönen Fraßschäden, die durch Schnecken an Pflanzen entstehen. Da kommt demzufolge die Frage auf, ob alle Schnecken zu den Schädlingen gehören. Die Antwort ist: Nein.

Viele Schneckenarten ernähren sich von totem Pflanzenmaterial, andere wiederum fressen die Eigelege von Nacktschnecken auf. 
Im Folgenden stellen wir die häufigsten Schneckenarten in Deutschland vor. 

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  • Gehäuseschnecken

    Gehäuseschnecken schlüpfen mit ihrem Haus auf dem Rücken aus dem Ei. Solange die Schnecke noch wächst, wächst auch das Haus. Dazu braucht die Schnecke vor allem kalkhaltiges Fressen. Das Gehäuse bleibt bis zum Tod der Schnecke auf deren Rücken und kann von der Schnecke nicht verlassen werden. 

    Einige Gehäuseschnecken werden bis zu 10 Jahre alt, andere hingegen gerade einmal ein Jahr. Den Winter verbringen Gehäuseschnecken geschützt unter Moos oder Gehölz. Viele bauen sich einen Kalkdeckel, mit dem sie das Haus vor Wettereinflüssen verschließen. Sobald die Temperaturen wieder wärmer werden, werfen sie den Kalkdeckel ab und kriechen weiter. 

    Gefleckte Schnirkelschnecke (Arianta arbustorum)

    Die Gefleckte Schnirkelschnecke (Arianta arbustorum) wird auch aus Baumschnecke oder Baumschnirkelschnecke bezeichnet. Sie hat ein charakteristisches kugeliges Gehäuse auf ihrem Rücken, welches eine prägnante kastanienbraune Färbung mit gelben Flecken hat. 
    Die Schnecke kommt sowohl in Gebirgen als auch in Wäldern und auf Wiesen vor. Sie ernährt sich liebend gerne von Kräutern. 

    Die eng mit ihr verwandte Hain-Schnirkelschnecke ist ebenfalls sehr anpassungsfähig und kommt bis zu 2000 Höhenmetern vor. Sie frisst verschiedene Pflanzenteile sowie Pilze. 

    Gemeine Haarschnecke (Trochulus hispidus)

    Die Gemeine Haarschnecke gehört zur Familie der Laubschnecken und hat ein flaches kegelförmiges Gehäuse. Sie sind winzig klein und kommen vor allem in Mitteleuropa vor. Interessanterweise haben adulte Haarschnecken haarähnliche Verlängerungen an ihrem Gehäuse.

    Diese Schneckenart frisst vorwiegend tote und verwelkte Pflanzenteile und liebt Brennesseln. Vereinzelt hat man sie jedoch auch schon auf Blüten und Früchten gefunden.  

    Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis)

    Die Hain-Bänderschnecke gehört ebenfalls zu den Schnirkelschnecken und wird aufgrund ihres Aussehens auch Schwarzmündige Bänderschnecke genannt. Ihr Gehäuse ist spiralförmig gelb-schwarz gefärbt. Sie frisst, ebenfalls wie die Haarschnecke, vorwiegend abgestorbene Pflanzenteile, aber auch frisches Grün und Pilze.

    Bänderschnecke

    Weinbergschnecke (Helix pomatia)

    Die in Deutschland wohl bekannteste Schneckenart ist die Weinbergschnecke. Sie gehört zur Familie der Schnirkelschnecken und kann bis zu 10 Zentimeter lang werden - damit ist sie die größte Land-Gehäuseschnecke in Europa. Sie hat verschiedene Färbungen, manche sind ockergelb, andere haben gemischte Brauntöne. 

    Weinbergschnecke

    Weinbergschnecken haben weiche und welke Pflanzenteile zum Fressen gern und stehen unter Naturschutz. In freier Wildbahn kann eine Weinbergschnecke bis zu acht Jahre alt werden. 

    In einigen Ländern stehen Weinbergschnecken auf der Speisekarte der Menschen. In Frankreich beispielsweise gelten sie als Delikatesse. Aber auch tierische Fraßfeinde haben die großen Schnecken zum Fressen gern: Igel und Mäuse beobachtet man häufiger beim Verzehr der schleimigen Weichtiere.

    Nacktschnecken

    Bei Nacktschnecken hat sich das Gehäuse im Laufe der Evolution zurückgebildet. Sie können sich nicht zum Schutz in ihr Haus zurückziehen. Viele Nacktschnecken sind gleichzeitig auch Pflanzenschädlinge. Da Nacktschnecken den Witterungen völlig ausgeliefert sind, sind sie vorrangig nachts, wenn es kühler ist, unterwegs. Sie sind an feuchte Umgebungen gebunden, da sie auf trockenen Landstrichen vertrocknen würden. 
    Nacktschnecken sind sehr fortpflanzungsfreudig, in einem Jahr können sie dreimal bis zu 900 Eigelage ablegen. 

    Viele Nacktschneckenarten befallen Pflanzen in Gärten und in Gewächshäusern, weshalb es sich empfiehlt, Schneckengranulat gegen die schleimigen Schädlinge auszulegen.

    Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum)

    Die Genetzte Ackerschnecke kann zwischen vier und sechs Zentimeter groß werden und hat eine hellbraune bis cremefarbene Färbung mit netzartigen braunen Flecken auf dem Rücken. Sie ist ein Allesfresser und liebt frische Jungpflanzen, Kohlpflanzen und Salat - sehr zum Ärger von Bauern und Landwirten. Charakteristisch für die Genetzte Ackerschnecke ist der Lochfraß an Blättern von Pflanzen. Sie ist nachtaktiv, liebt eine feuchte Umgebung und lebt meist etwa ein Jahr. 

    Tigerschnegel (Limax maximus)

    Tigerschnegel kennt man auch unter dem Namen Große Egelschnecke. Sie können eine beachtliche Größe von bis zu 20 Zentimetern erreichen. Tigerschnegel haben eine hellbraune oder hellgelbe Färbung mit getigerten dunklen Flecken auf dem Rücken.

    Tigerschnegel

    Sie fressen vor allem abgestorbene Pflanzenteile und vergreifen sich nur sehr selten an frischem Grün. Darüber hinaus sind sie Aasfresser und machen auch vor anderen Nacktschnecken keinen Halt. Anders als andere Artgenossen sind Tigerschnegel Nützlinge: Sie sind sehr hilfreich, da sie auch Eigelege von Schnecken fressen und demzufolge eine Schneckenplage eindämmen können. Tigerschnegel leben in Parks, an Auen und auch in Gärten und haben eine Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren

    Garten-Wegschnecke (Arion hortensis)

    Garten-Wegschnecken gehören zu den Wegschnecken und werden maximal fünf Zentimeter groß. Sie haben eine bläulich-schwarze Färbung am Rücken und eine helle Fußsohle. Sie gehören zu den Pflanzenschädlingen und fressen unterhalb der Erdkruste liebend gerne an Wurzeln von Pflanzen. 

    Garten-Wegschnecke

    Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris, Arion lusitanicus)

    Die Spanische Wegschnecke hat mehrere Namen, unter der sie bekannt ist:  Kapuzinerschnecke, Große Wegschnecke oder auch Lusitanische Wegschnecke.
    Sie kann bis zu 15 Zentimeter lang werden und gehört ebenfalls zu den Wegschnecken. Sie kann verschiedene Färbungen haben: hellbraun, orange, dunkelbraun oder auch rötlich bis hellgelb. 

    Spanische Wegschnecke

    Die Spanische Wegschnecke liebt alle saftig grünen Pflanzenteile gleichermaßen. Sie liebt Kürbis- und Melonenpflanzen, frisst auch andere Schnecken und gilt als Gartenschädling. 

    Dadurch, dass sie überall in Europa vorkommt, gehört sie neben der Weinbergschnecke zu den bekanntesten Nacktschnecken. Die Art Arion lusitanicus gilt inzwischen als häufigste Schneckenart in Deutschland. Ihre rasante Vermehrung hat zur Folge, dass sie mit den größten negativen Einfluss auf unsere biologische Vielfalt hat. 

    Quellen und weiterführende Links

    Vorheriger Artikel Schnecken im Garten - so wird man die lästigen Tierchen los!

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