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Käfer krabbeln fast rund um den Erdball. Schätzungsweise 350.000 verschiedenen Arten gibt weltweit. Sicher sind sich die Forscher jedoch nicht: Denn jedes Jahr werden unzählige neue Exemplare entdeckt. Manche von ihnen sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind. Andere hingegen können bis zu siebzehn Zentimeter groß werden.
Käfer sind äußerst wichtig für unser Ökosystem. Sie agieren als natürliche Müllabfuhr und vertilgen Aas. Außerdem sind sie eine unverzichtbare Nahrungsquelle für diverse Vogelarten und für verschiedenste kleine Säugetiere. Auch als Bestäuber erweisen sie der Natur einen guten Dienst. Ohne sie würde unser Ökosystem ganz schnell aus dem Gleichgewicht geraten.
Jedoch gibt es auch Käferarten, die es bevorzugt in die Behausungen des Menschen zieht. Dort gelten sie als unbeliebte Mitbewohner und richten Schäden an Lebensmitteln, Textilien, Holz, Leder sowie diversen anderen Materialien an. Um die ungeliebten Insekten effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, den Schädling richtig zu bestimmen. Nur dann können wirksame Maßnahmen ergriffen und ein Massenbefall verhindert werden.
Käfer (Coleoptera) zählen mit rund 350.000 unterschiedlichen Arten zur größten Tiergruppe weltweit und besiedeln fast alle Lebensräume unseres Planeten. Sie sind aufgeteilt in 179 Familien und gehören zur Klasse der Insekten (Insecta). Viele von ihnen halten sich ihr ganzes Leben im Verborgenen auf. Aus diesem Grund sind dem Menschen nur wenige Arten bekannt. Denn sind wir mal ehrlich: Einige Käfer fallen uns doch nur aufgrund ihrer auffälligen Farbgebung auf. Andere können wir benennen, weil sie besonders nützlich sind und manche, weil sie uns Menschen durch ihr Dasein vor allem viel Ärger bereiten. In Mitteleuropa sind circa 20.000 Arten bekannt.
Käfer sind unwahrscheinlich vielfältig. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Größen. So leben auf der Erde winzig kleine Zwergkäfer wie der Baranowskiella ehnstromi, der mit seinen gerade einmal 0,5 Millimetern nicht breiter ist als ein menschliches Haar. Aber auch gigantische Exemplare wie zum Beispiel der Herkuleskäfer (Dynastes hercules), der bis zu zwanzig Zentimeter groß werden kann, gehören zur Gattung der Käfer.
Gut zu wissen: Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) zählt mit seinen circa neun Zentimetern Körpergröße zu der größten Art in Mitteleuropa.
Alle Käfer besitzen sechs Beine. Ihr Körper unterteilt sich in drei Abschnitte: Dies sind Kopf, Brust und Hinterleib. Sie besitzen wie alle Insekten zwei verhärtete Vorderflügel, die als sogenannter Schutzschild über den eher weichen hinteren Flügeln liegen.
Käfer sind äußerst anpassungsfähig. Schon seit Millionen von Jahren krabbeln sie über und unter der Erde und haben mittlerweile fast jeden Lebensraum erobert. Ein paar Arten können sogar schwimmen und die meisten fliegen. Auch karge Wüstenlandschaften und Gebiete, an denen das Thermometer selbst in den Sommermonaten nur ein paar Grad Celsius anzeigt, werden von ihnen bevölkert. Sämtliche Käfer-Arten vermehren sich durch Eier. Wie groß ein Gelege ist, hängt von der jeweiligen Gattung ab.
Nach kurzer Zeit schlüpfen aus den Eiern dann die Larven. Sie durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, in denen sie sich mehrmals häuten und anschließend verpuppen. Im Puppenstadium kommt es dann zur abschließenden Entwicklung des Käfers. Verlässt das Insekt die Puppe, ist es geschlechtsreif und kann zur Erhaltung seiner Art beitragen.
Tauchen kleine krabbelnde Käfer in menschlichen Behausungen auf, ist die erste Frage eines jeden Bewohners: Wo kommen die ekligen Parasiten her und wie können sie schnell und effektiv bekämpft werden? Denn viele Exemplare sind als lästige Vorrats- und Materialschädlinge verschrien. Um einen Befall der kleinen ungeliebten Tierchen schnellstmöglich in den Griff zu bekommen, muss als Erstes eine Sache geklärt werden: Um welche Art von Käfer handelt es sich eigentlich? Folgende Käfer zieht es ins Haus und in die Wohnung:
Jedes Exemplar hat seine eigenen Vorlieben in der Nahrungswahl und bevorzugt einen anderen Lebensraum. Effektive Bekämpfungsmaßnahmen gestalten sich daher recht unterschiedlich. Mehr Informationen zu Käfern finden Sie in unserem Blogbereich zu Insekten.
Um auf einen Befall mit den richtigen Maßnahmen reagieren zu können, ist es wichtig herauszufinden, um welche Art von Schädling es sich handelt. Die folgende Unterteilung der zwei Käfer-Arten ist hilfreich bei der Auswahl der optimalen Bekämpfungsmaßnahme:
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Nichts ist ekliger als herumkrabbelnde Insekten, die sich an Lebensmitteln laben und mit ihren Fraß-Werkzeugen für Schäden an Textilien, Einrichtungsgegenständen und anderen Materialien sorgen. Anhand der folgenden Informationen können die Exemplare, die es am häufigsten in die menschlichen Innenräume zieht, enttarnt werden:
Der braune Käfer ist ein Vorratsschädling und ist zwischen zwei bis drei Millimeter groß. Sein Körper ist klein und rundlich und vollständig behaart. Das ausgewachsene Insekt und seine Larven fallen bevorzugt über trockene Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln, Knäckebrot, Trockenfrüchte, Mehl, Reis, Kaffee und Tiernahrung her. Aber ebenso organische Materialien von pflanzlicher sowie tierischer Herkunft wie Leder, Papier sowie Bücher stehen auf ihrem Speiseplan. Nicht umsonst wird der Brotkäfer auch Bücherwurm genannt.
Der Materialschädling besitzt eine dunkelbraune bis schwarze Farbe und wird zwischen zwei bis vier Millimeter groß. Sein ganzer Körper ist mit einer pelzigen Behaarung bedeckt. Jedoch sind es nicht die ausgewachsenen Käfer, die für ausreichend Schaden sorgen, sondern seine fünfzehn Millimeter langen goldgelben, ebenfalls behaarten Larven. Bekommen die kleinen Insekten die Chance, sich unbemerkt zu vermehren, fressen sie sich auf Teufel komm raus durch sämtliche Arten von Textilien. Auch Federn, Teppiche, Pelze sowie Tierpräparate sind vor den gefräßigen Pelzkäfern nicht sicher.
Der Gemeine Nagekäfer wird etwa drei bis fünf Millimeter groß. Sein Körper ist oval geformt und von dunkelbrauner Farbe. Auch bei dieser Käferart sind es wieder die Larven, die für den Schaden sorgen. Sie besitzen zwei ausgeprägte Kieferzangen, mit denen sie sich durch Holz und sogar Fassaden fressen können.
Der Kornkäfer ist als Getreideschädling Nummer Eins in ganz Europa bekannt. Auch vor menschlichen Behausungen macht er nicht halt. Dieses Exemplar zu identifizieren ist aufgrund seines lang gezogenen Rüssels nicht schwer. Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind seine an ein Muster erinnernde Längsstreifen auf seinem Hinterleib.
Getreidekörner fressen Kornkäfer am liebsten. Auch seine zwei Millimeter kleinen Larven ernähren sich davon. Jedoch nagen sie nicht wie der adulte Käfer von außen am Getreidekorn, sondern fressen es von innen heraus auf.
Diese braune Käferart ist mit dem Speckkäfer sowie mit dem Teppichkäfer verwandt. Sie besitzen einen rundlichen Körperbau und sind circa drei Millimeter groß. Auffallend sind die vereinzelten hellbraunen und weißen Verfärbungen auf seinem mit hellen Querbinden überzogenen Panzerschild.
Seine Larven sind ungefähr fünf Millimeter lang und vollkommen behaart. Adulte Wollkrautblütenkäfer ernähren sich von Nektar und Pollen und die kleinen Larven machen sich über Tierhaare und Federn her.
Der Körper des Parkettkäfers ist schlank und stäbchenförmig geformt. Sein Kopf ist deutlich zu sehen und nicht wie bei vielen anderen Käferarten unter einem Halsschild verborgen. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die sich am Ende seiner Fühler befindenden Fühlerkeulen.
Die kleinen Larven des Parkettkäfers werden bis zu sechs Millimeter lang, sind von cremeweißer Farbe und leicht gekrümmt. Wie der Name schon sagt, fressen Parkettkäfer am liebsten Holz. Um Nadelhölzer sowie behandeltes Material machen die kleinen Insekten aber einen großen Bogen.
Teppichkäfer sind auffällig in ihrem Aussehen. Durch ihre weiß-roten Flecken auf einem schwarzen Untergrund sind sie leicht zu identifizieren. Die Insekten werden vier bis fünf Millimeter groß und besitzen eine rundlich-ovale Körperform.
Ausgewachsene Käfer ernähren sich in der freien Natur von Blütenpollen und Nektar. Großen Schaden verrichten die winzigen Teppichkäfer-Larven. Kommt es zu einem Befall, zerstören sie Teppiche, Textilien aus Wolle und Felle.
Die schwarzen Käfer werden bis zu einem Zentimeter groß. Sie gelangen häufig mit bereits verseuchter Blumenerde ins Haus. Haben sie es einmal ins Innere geschafft, machen sich die nachtaktiven Larven des Rüsselkäfers über sämtliche Zimmerpflanzen her. Ein typisches Fraßbild der Insekten sind buchtenartige Fressschäden an den Blättern der befallenen Pflanzen. Der Dickmaulrüssler ist flugunfähig.
In der freien Wildbahn sind Speckkäfer nützliche Gesellen: Sie ernähren sich nämlich von Aas. Gelangen sie in die Innenräume des Menschen, sieht die Sache jedoch ganz anders aus. Dort stehen Getreideprodukte, Trockenmilch, tierische Fleisch- und Wursterzeugnisse sowie Wolltextilien und Materialien aus Pelz auf ihrem Speiseplan.
Die kleinen schwarzen Insekten werden ungefähr einen Zentimeter groß. Besonders gut zu erkennen sind die Käfer an einer beigen Färbung an der Vorderseite ihrer Flügel, die mit rötlich-braunen Flecken dekoriert sind. Ihre Larven sind von brauner Farbe und fallen durch ihre dichten, borstigen Haarbüschel auf.
Käfer in den Innenräumen sind nicht nur unangenehm und äußerst widerlich: Sie richten mit ihrer Anwesenheit ebenso große Schäden an. Gesundheitliche Risiken für Mensch und Haustier bestehen aber bei den meisten Exemplaren nicht.
Auch der Hautkontakt mit Materialschädlingen wie beispielsweise dem Pelz- oder Teppichkäfer ist für einen gesunden Menschen mit keinerlei gesundheitlichen Risiken verbunden. Einzig und allein Allergiker müssen vorsichtig sein: Kommen sie mit den Käfern oder ihren Larven in Kontakt, sind Hautreizungen sowie Hautausschläge keine Seltenheit.
Damit es gar nicht zu einem Befall durch einen der genannten Schädlinge kommt, sollten folgende Maßnahmen an der Tagesordnung stehen.
Wurden die kleinen Krabbeltiere im Haus entdeckt, muss schnell gehandelt werden. Diese Methoden haben sich bei der Bekämpfung von Käfern bereits bewährt:
Käfer und ihre Larven lieben dunkle, geschützte Orte. Aufgrund dessen verkriechen sie sich gerne in Spalten und Ritzen. Genau deshalb ist es sinnvoll, diese gründlich auszusaugen und anschließend fachgerecht abzudichten.
Wichtig: Der Staubsaugerbeutel muss im Anschluss im Hausmüll entsorgt werden.
Eine besonders wirksame Methode ist die Behandlung mit Hitze. Käfer, Larven sowie die Eier der Insekten überleben hohe Temperaturen nämlich nicht. Hierfür die kontaminierten Textilien oder anderweitigen Gegenstände im Backofen für eine Stunde bei sechzig Grad lagern.
Holzböden oder Dachstühle, in denen der Parkettkäfer oder der Holzwurm sein Unwesen treibt, werden mithilfe einer thermischen Behandlung von den Insekten befreit. Maßnahmen wie diese müssen jedoch von einem Fachmann durchgeführt werden.
Auch ein Waschgang in der Waschmaschine bei sechzig Grad tötet die Insekten ab. Die Maschine sollte anschließend gründlich gereinigt werden.
Materialschädlingen wie dem Pelzkäfer kann mit Minustemperaturen von mindestens 15 Grad an den Kragen gegangen werden. Hierfür befallene Textilien oder andere kleinere kontaminierte Gegenstände in einen Plastikbeutel legen und gut verschließen. Anschließend für mindestens einen Tag in der Kühltruhe lagern.
Wurden krabbelnde Tierchen in der Küche entdeckt, müssen sämtliche Schränke und Vorratsdosen auf einen Befall kontrolliert werden. Fällt die Bestandsaufnahme positiv aus, müssen sämtliche kontaminierten Lebensmittel entsorgt werden.
Bei der Bekämpfung von Schädlingen sollte es, so gut es geht, auf chemische Mittel verzichtet werden. Denn diese schaden der Umwelt und haben einen negativen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen und der im Haus lebenden Haustiere. In den meisten Fällen ist der Gebrauch von Chemikalien sowieso überflüssig. Gibt es doch diverse natürliche Methoden sowie Hausmittel, die den unerwünschten Bewohnern das Leben schwer machen und einen Befall im Keim ersticken.
Pheromonfallen dienen nicht als Bekämpfungsmaßnahme. Natürlich werden die männlichen Insekten mithilfe eines Sexuallockstoffs angezogen und verenden anschließend in den Fallen. Jedoch bleiben die weiblichen Käfer sowie ihre Brut verschont. Deswegen sind Fallen wie diese besonders sinnvoll, um das Ausmaß sowie die Art eines Befalls festzustellen.
Das Öl des tropischen Neembaums wirkt wie eine Sterilisation. Kommen die Schädlinge mit ihm in Kontakt, werden sie unfruchtbar und können sich nicht mehr fortpflanzen.
Das Pulver aus den scharfkantigen Schalen der Kieselalgen zählt ebenfalls zu den bewährten Bekämpfungsmaßnahmen. Laufen die Insekten darüber, verletzen sie sich und trocknen aus.
Raubwanzen haben Käfer, ihre Larven sowie die Käfer-Eier zum Fressen gern. Das Gute an ihnen: Wurden sämtliche Schädlinge vertilgt, machen sie sich aus dem Staub. Aktiv werden Schlupfwespen bei einer Temperatur von zwanzig Grad Celsius. Für Mensch und Tier sind die winzigen Helfer ungefährlich.
Beim Kauf von Insektensprays ist darauf zu achten, dass sie frei von Chemikalien sind. Inhaltsstoffe wie Geraniol und Neemöl vertreiben Insekten sofort und sind für den Menschen sowie für Haustiere ungefährlich.
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