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Rosenstrauch im Garten

Spinnmilben erkennen - Tipps und Tricks!

Gespinste an Pflanzen, fleckige Blätter - Spinnmilben erkennen leicht gemacht

Es gibt eine ganze Menge an Pflanzenschädlingen. Jene, die man zunächst nicht sieht, sind dabei die heimtückischsten. Spinnmilben gehören zu den lästigen und sehr häufig auftretenden Schädlingen. Milben im Allgemeinen sind nie gern gesehen: Einige Arten parasitieren Vögel, Pferde oder Hunde, andere wiederum Pflanzen und selbst wir Menschen können Allergien gegen Milben entwickeln. 

Was sind Spinnmilben?

Milben gehören zur Gattung der Spinnentiere, leben meistens mehrere Monate und brauchen, sofern sie parasitär sind, einen Wirt zum Überleben. Von den kleinen Tierchen, die zwischen 0,1 und maximal 0,7 Millimeter groß sind, sind etwa 50.000 verschiedene Arten bekannt, Forscher gehen allerdings davon aus, dass noch mehr Arten existieren. 
Spinnmilben befallen bei günstigen Temperaturen häufig Pflanzen, da sie vor allem trockene und warme Bedingungen lieben. Im Herbst und im Winter treten sie daher gehäuft auf.
Spinnmilben gehören zu den Spinnentieren und haben acht Beine. Sie werden zwischen 0,2 bis 0,6 Millimeter groß. Jede Spinnmilbenart hat eine eigene Färbung, daher können einige Spinnmilbenarten rot, andere wiederum grün oder gelb gefärbt sein. 

Wann kommen Spinnmilben vor?

Spinnmilben lieben trockene und warme Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Herrschen diese Bedingungen im Garten, im Gewächshaus oder im Wohnzimmer vor (häufig ist dies in der Heizperiode der Fall), so vermehren sie sich extrem. Von der Eiablage bis zur ausgewachsenen und geschlechtsreifen Spinnmilbe vergehen dabei gerade einmal 10 Tage. 
Bei kühleren Temperaturen bis maximal 15 °C dauert die Entwicklung hingegen 40 Tage. In Jahren, in denen vermehrt eine optimale Umgebung für Spinnmilben existiert, können sich circa neun Generationen von Spinnmilben pro Jahr entwickeln

Wie viele Arten von Spinnmilben gibt es?

Forscher sind der Überzeugung, dass es allein von Spinnmilben (Tetranychidae) über 1.000 verschiedene Arten gibt. Die Gemeine Spinnmilbe ist dabei die bekannteste, da sie überall auf der Welt vorkommt und im Spätsommer in unseren Breiten eine charakteristische rote Färbung hat. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Spinnmilbenarten, die vor allem in Deutschland ihr Unwesen treiben.

Die Gemeine Spinnmilbe

Diese Milbenart ist auch bekannt als Rote Spinne oder als Bohnenspinnmilbe. Sie verursacht vor allem in Gewächshäusern, wo ein optimales Mikroklima herrscht, große wirtschaftliche Schäden. Sie ist nicht wählerisch in ihrer Auswahl von Nahrungsmitteln und befällt Gurken, Bohnen, Tomaten und Chilipflanzen sowie Apfel- und Birnbäume. 
Leider macht sie auch vor Zierpflanzen im Garten oder auf dem Balkon keinen Halt - sehr zum Ärger von (Hobby-)Gärtnern.

Obstbaumspinnmilbe

Die Obstbaumspinnmilbe ist - genau wie die Gemeine Spinnmilbe - sehr klein und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Sie hat eine rote Färbung und hat charakteristische weiße Borsten. Sie liebt es, Apfelbäume und Birnbäume zu befallen, jedoch macht sie auch vor Pflaumen, Weinreben und Johannissträuchern nicht Halt. 

Orchideenspinnmilbe

Die Orchideenspinnmilbe ist nur 0,1 Millimeter groß und bildet keine Gespinste. Daher gehört sie zu den falschen Spinnmilben. Sie liebt (wie der Name schon verrät) Orchideengewächse sowie Zitronengewächse. 

Spinnmilben allein an der Farbe voneinander zu unterscheiden ist nicht möglich. Je nach Jahreszeit können sie nämlich ihre Farbe verändern. Auch unterschiedliche Wirtspflanzen sind für eine Veränderung der Farbgebung verantwortlich. Die oben genannten Pflanzen sind ebenfalls nur eine Auswahl der bevorzugten Wirtspflanzen. Über 200 Pflanzenarten werden von Spinnmilben befallen. 

Spinnmilben erkennen - Merkmale eines Befalls

Spinnmilben mit dem bloßen Auge zu erkennen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Sie sind in der Regel so klein, dass man sie erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist. 
Da Spinnmilben mit ihrem Mundwerkzeug den Blattsaft aus den Blattzellen saugen, verlieren die Blätter dadurch Feuchtigkeit. Gelbe und braune Blätter sind hier oft die Folge. Auch abgefallene und welke Blätter am Boden geben einen Hinweis auf einen Schädlingsbefall. Hier muss jedoch nachgeforscht werden, um welchen Schädling es sich handelt.
Ein erstes Indiz für Spinnmilben sind hingegen charakteristische weiße kleine Punkte auf den Blattoberseiten. Diese entstehen, wenn Spinnmilben beginnen, den Pflanzensaft zu saugen.

Mit ihrem Mundwerkzeug injizieren Spinnmilben überdies mit ihrem Speichel ein Gift, welches Viren auf die Pflanze übertragen kann und zu Sekundärinfektionen führt.

Die Gemeine Spinnmilbe überzieht Blätter und Triebe darüber hinaus mit feinen Gespinsten, die zur Fortbewegung dienen und wie auseinandergezogene Watte aussehen.

Oftmals ist es leider so, dass sich zu Beginn eines Befalls gar keine Gespinste vorweisen lassen. Nur eine genaue Begutachtung der Blätter kann Aufschluss über einen Spinnmilbenbefall geben. 

Spinnmilben erkennen - darum sollte man schnell handeln

Spinnmilben schwächen auf lange Sicht gesehen die Pflanze. Dadurch, dass sie den Pflanzensaft aus den Blättern saugen, verhindern sie die Photosynthese und somit die Energieaufnahme der Pflanze.

Ist erst einmal eine Pflanze befallen, können Spinnmilben sich schnell auf andere Pflanzen ausbreiten und diese ebenfalls schwächen. Geschwächte Pflanzen wiederum können sich weniger gut vor Fraßfeinden schützen und sind anfälliger für Bakterien und Viren. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze nach einiger Zeit ab. 

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Spinnmilben erkennen - welche Pflanzen befallen sie? 

Da Spinnmilben über 200 verschiedene Pflanzenarten befallen, können wir hier nur eine Auswahl der am häufigsten betroffenen Gewächse geben. 

Rosensträucher

Spinnmilben sind leider ein häufiger Gast auf Rosensträuchern. Meist werden sie von der Gemeinen Spinnmilbe heimgesucht. Die Gespinste sind leicht zwischen den Verästelungen auszumachen und die veränderte Farbgebung der Blätter lässt ebenfalls keinen Zweifel an dem ungebetenen Gast. Rosenfreunde müssen besonders aufmerksam sein, sollten ihre kostbaren Pflanzen im Gewächshaus oder an sehr warmen und geschützten Standorten wachsen. Dort fühlen sich nämlich die kleinen Plagegeister ebenfalls sehr wohl.  

Gurken

Gurken sind ein leckeres Sommergemüse. Mit 97 Prozent Wasseranteil sind sie vor allem in heißen Monaten eine willkommene Abkühlung beim Essen. Leider lieben nicht nur wir Menschen Gurken, sondern auch Spinnmilben. Da Gurken häufig im Gewächshaus gedeihen oder in abgedeckten Beeten wachsen, herrscht dort ein optimales Klima für Spinnmilben. Fleckige Blätter und Gespinste an den Trieben deuten auf einen Befall der kleinen Spinnentierchen hin.

Apfelbaum

Neben Gemüsesorten wie Gurken, befallen Spinnmilben ebenfalls Obstsorten wie Apfel- und Birnbäume. Hier macht es sich die Obstbaumspinnmilbe gerne gemütlich. Damit nicht die ganze Ernte in Gefahr gerät, muss man sofort handeln, sollte man Spinnmilben im Apfelbaum entdecken. Die Blätter sollten daher regelmäßig auf kleine weiße Flecken und Gespinste untersucht werden.

Tomatenpflanzen, Zitrus und Chilipflanzen

Tomatenpflanzen sind ebenfalls ein Leckerbissen für Spinnmilben. Auch hier sollte man präventiv die Blätter untersuchen und auch die Triebe nach Gespinsten absuchen, damit die Tomatenernte nicht in Gefahr ist. 
Ebenso sollten Besitzer von Zitrusgewächsen und Chilipflanzen ein aufmerksames Auge auf ihre Lieblinge haben. 

Zimmerpflanzen

Nicht nur in der freien Natur und im Gewächshaus tummeln sich Spinnmilben - auch in unseren vier Wänden können sie sich ausbreiten und für Schaden sorgen. Vor allem in den kalten Jahreszeiten, wenn wir die Balkonpflanzen zum Überwintern ins Wohnzimmer stellen, kann eine Spinnmilbenpopulation regelrecht explodieren. Warme und trockene Temperaturen, die durch die Heizungsluft in unseren Wohnungen herrschen, sind der Grund dafür. Vor allem sind Azaleen, Hibiskuspflanzen, Gummibäume und Zimmerpalmen vor Spinnmilben nicht sicher. 

Quellen und hilfreiche Links

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